«Stimmen aus dem Süden»

Gemeinsam den Hunger beenden

16.06.2022
Germain Nyembo
In der Geschichten-Reihe «Stimmen aus dem Süden» berichten unsere Koordinator:innen über die Lebensumstände in ihren Ländern. Der Krieg in der Ukraine hat auch Auswirkungen auf das Leben der Menschen in unseren Projektländern.  Sie wissen bald nicht mehr, wie sie noch über die Runden kommen sollen. In diesen harten Zeiten sind die Programme von Fastenaktion ein Lichtblick und geben den Menschen Zuversicht.

Hier folgt die Stimme von Germain Nyembo, Koordinator Demokratische Republik Kongo bei Fastenaktion.

«Drei Viertel der kongolesischen Haushalte, einschliesslich der Menschen, die in unseren Projekten arbeiten, leben unterhalb der Armutsgrenze. Die Preise für Grundnahrungsmittel sind rasant gestiegen, was sich auf den Warenkorb der Haushalte auswirkt. Maismehl, Reis, Zucker, Austernpflanzen, Seife, Medikamente, Tomaten, Brot, Öl, Benzin, Diesel, krankheits- und schädlingsresistentes Saatgut und Dünger sind teuer und werden knapp.

Die Regierung hat die russische Invasion in der Ukraine scharf verurteilt. Unser Land hat nacheinander für zwei UN-Resolutionen gestimmt: diejenige, die verlangt, dass Russland die Gewalt gegen die Ukraine unverzüglich einstellt, und den Ausschluss Russlands aus dem Menschenrechtsrat. Damit hat sich unsere Regierung von der Position einiger afrikanischer Länder, die sich der Stimme enthalten haben, abgegrenzt. Sie scheint sich des Ernstes der Lage bewusst zu sein und verbündet sich mit dem Rest der internationalen Gemeinschaft, um ein Ende der Feindseligkeiten zu erreichen.

Die beschränkten Nahrungsmittel werden zusammengelegt und nach dem Kochen untereinander aufgeteilt.
Einheimische Produktion sichert Versorgung
Wir befürchten, dass die Menschen in unseren Projekten noch tiefer in die ständige Ernährungsunsicherheit und in extreme Armut getrieben werden. Für sie ist es wichtig, dass wir unermüdlich an der Entwicklung nachhaltigerer und längerfristiger Ernährungssysteme arbeiten, die auf eine solidarische Gemeinschaft und ausreichend Nahrung ausgerichtet sind. Wir wollen uns auf Regierungsebene und bei den internationalen Partnern dafür einsetzen, dass die einheimische Produktion gefördert wird und die landwirtschaftlichen Versorgungswege verbessert werden. Die überhöhte Besteuerung von Lebensmitteln muss abgeschafft und ein günstiges Handelsumfeld geschaffen werden.»

Unterstützen Sie unser Landesprogramm in der Demokratischen Republik Kongo

Dank Fastenaktion lernen die Familien verbesserte Anbautechniken kennen. Mit organischer Düngung und einer sinnvollen Fruchtfolge wird die Bodenfruchtbarkeit erhalten und die Produktion erhöht. Mit der Einführung von verbessertem Getreide- und Gemüsesaatgut und dank selbst angelegten Fischteichen erreichen die Familien eine ausgewogenere Ernährung.

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