Südafrika

Agrarökologie unterstützt Recht auf Nahrung

11.07.2023

Zahlreiche südafrikanische Bäuerinnen und Bauern arbeiten in lokalen und nationalen Netzwerken zum Ansatz der Agrarökologie, um der Klimaerhitzung zu entgegnen. In der Landwirtschaftspolitik der Regierung kommt sie bisher nicht vor. Ist die Agrarökologie der richtige Weg hin zu einem sozialgerechten und klimaschonenden Landwirtschaftsmodell? Dieser Frage geht eine Studie von Fastenaktion nach. Sie zeigt auf, was es braucht, um agrarökologische Initiativen in Südafrika zu stärken und eine nationale Strategie zur Agrarökologie in der Landwirtschaftspolitik zu verankern.

Ein Kommentar von Claudia Fuhrer, Verantwortliche Ernährungsgerechtigkeit / Recht auf Nahrung bei Fastenaktion

Viele lokale und nationale Netzwerke von Bäuerinnen und Bauern sowie Nichtregierungsorganisationen sehen in der Agrarökologie eine Alternative zur industriellen Landwirtschaft: Sie gebietet der Klimaerhitzung Einhalt und respektiert bäuerliche Rechte. Die Studie von Fastenaktion hat die Stärken und Schwächen der agrarökologischen Bestrebungen in Südafrika analysiert. Sie stützt sich auf Interviews und Feldbesuche mit 35 Organisationen sowie Netzwerken. 

Agrarökologie ist eine Alternative 

Die Studie kommt zum Schluss, dass agrarökologische Initiativen als Grundlage für Alternativen zur industriellen Landwirtschaft dienen können und das Recht auf Nahrung fördern. Damit sich die Agrarökologie in Südafrika in diese Richtung weiterentwickelt, braucht es eine gute Koordination, Stärkung und Vernetzung der agrarökologischen Initiativen sowie eine gemeinsame Strategie zur Beeinflussung der nationalen Landwirtschaftspolitik. Insbesondere bedarf es finanzieller Mittel vonseiten des Staates zur Unterstützung der bestehenden Initiativen.   

Herausforderungen bleiben

Die Studie zeigt auch Schwächen in der Umsetzung von Agrarökologie in Südafrika. Die agrarökologischen Initiativen sind bis anhin zersplittert, und es gibt noch kein einheitliches Verständnis zu Agrarökologie. Involvierte Bäuerinnen und Bauern sind hauptsächlich Kleinstproduzierende mit Hausgärten und kleinen Feldern. In der Regel sind es ältere Frauen, die in der Gesellschaft an den Rand gedrängt werden. Sie sind konfrontiert mit der vorherrschenden industriellen Landwirtschaft 

Die Studie finden Sie hier auf Englisch.

Die Partnerorganisationen von Fastenaktion in Asien, Afrika und Lateinamerika setzen sich für agrarökologische Ansätze ein. Erfahren Sie hier mehr über das Thema.

Agrarökologie ist lokal angepasste und umweltschonende Landwirtschaft. In unseren Projekten ist dieser Ansatz zentral, um den Hunger zu vermindern.

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