Ökumenische Kampagne 2023

«Dein Handeln macht den Unterschied»

22.02.2023

«Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.» Diese Worte von Mahatma Gandhi fordern uns heraus. Denn sie bedeuten, dass wir alle mitverantwortlich sind und mit jedem Handeln oder Unterlassen die Welt und das Leben künftiger Generationen beeinflussen.

Ein Kommentar von Selina Stadler, Kommunikationsverantwortliche Ökumenische Kampagne

Das Motto der diesjährigen Ökumenischen Kampagne «Für welche Welt wollen wir verantwortlich sein?» setzt genau da an: bei unserem Handeln. Verantwortung wird oft mit Pflicht und Schuld in Verbindung gebracht. Sie kann jedoch genauso als Chance verstanden werden. Wir können und sollen unseren Handlungsraum nutzen und durch eine bewusste Haltung positive Veränderungen anstossen. Die diesjährige Kampagne legt im Rahmen des Zyklus Klimagerechtigkeit den Fokus auf die Ernährung und das Recht auf Nahrung.

Wie alles zusammenhängt

Klima, Hunger, Welt – grosse Worte. Und da soll mein Einkaufswagen eine Rolle spielen und ich mit meinen Essgewohnheiten Verantwortung übernehmen? Ja, denn die Art und Weise, wie wir Nahrungsmittel produzieren und konsumieren, ist ein treibender Faktor der Klimakrise. Mehr als ein Drittel der klimaschädlichen Treibhausgase entstehen im Zusammenhang mit der Produktion von Nahrung. Darin enthalten sind alle Prozesse vom Feld bis auf den Teller: die Landwirtschaft, die Verarbeitung, die Verpackung, der Transport und der Konsum. Die Klimakrise verursacht Extreme wie Dürreperioden, übermässige Niederschläge oder Wirbelstürme. Die wiederum gefährden den Anbau von Nahrungsmitteln und somit das Recht auf Nahrung von Millionen Menschen. Dies trifft kleinbäuerliche Familien im globalen Süden mit Hunger und Not, obwohl sie am wenigsten zur Klimakrise beitragen.

Agrarökologie – ein Lösungsansatz

Während die industrielle Landwirtschaft als eine der grössten Verursacherinnen von schädlichen Treibhausgasen zur Klimakrise beiträgt, zeigt die agrarökologische Produktion wichtige Lösungsansätze. Denn Agrarökologie verbindet eine ressourcenschonende, pestizidfreie Produktion von gesunden, vielfältigen Lebensmitteln mit fairen und würdigen Arbeitsbedingungen sowie Handelsbeziehungen. Die Ökumenische Kampagne fordert von der Politik, mehr zu unternehmen. Individuell können wir uns für eine Politik einsetzen, die sich aktiv für die Rechte von Bäuerinnen und Bauern, lokales Saatgut und Klimaschutz, engagiert. Zudem können wir mit einem verantwortungsvollen Konsum direkt dazu beitragen, welche Art von Landwirtschaft wir unterstützen. Ein saisonaler, lokaler und fairer Konsum hat Auswirkungen auf sozialer, ökologischer, politischer und ökonomischer Ebene. Handeln wir klimagerecht, damit alle Menschen ein Leben in Würde führen können! Für eine Welt, die wir gerne verantworten. Für eine Welt ohne Hunger.

Die Kampagne können Sie hier entdecken.

Die Medienmitteilung zur Ökumenischen Kampagne 2023 finden Sie hier.

Die Ökumenische Kampagne in Kürze

Fastenaktion und HEKS führen seit 1969 jährlich eine Ökumenische Kampagne in den sechs Wochen vor Ostern durch. Seit 1994 beteiligt sich auch Partner sein, das Hilfswerk der christkatholischen Landeskirche. Die Ökumenische Kampagne hat zum Ziel, die Öffentlichkeit für die Ungerechtigkeiten zu sensibilisieren, die weltweit zu über 800 Millionen Menschen in Hunger und Armut führen. Diese Realität zu erkennen, genügt jedoch nicht. Deshalb zeigen die drei Werke Handlungsmöglichkeiten auf: Das eigene Konsumverhalten verändern, Menschen in Südprojekten mit einer Spende unterstützen oder sich an einer Aktion beteiligen – so wird die Ökumenische Kampagne zum Inbegriff gelebter Solidarität. Die Organisationen führen in verschiedenen Ländern des globalen Südens Entwicklungs- und Klimaprojekte durch und fordern unter anderem das Recht auf Nahrung für alle sowie Klimagerechtigkeit.

Diese Internetseite verwendet Cookies, um die Nutzererfahrung zu verbessern und den Benutzern bestimmte Dienste und Funktionen bereitzustellen. Es werden keine der so gesammelten Daten genutzt, um Sie zu identifizieren oder zu kontaktieren. Mehr erfahren