Ein Kommentar von Natacha Forte, Verantwortliche für das Sparöfen-Projekt in Kenia
Eineinhalb Stunden von Nairobi entfernt, umgeben von trockenen Gärten, die nur wenige kümmerliche Setzlinge zum Vorschein bringen, befindet sich ein kleines Paradies: Der agrarökologische Garten von unserer kenianischen Koordinatorin Stellamaris Mulaeh (Stella), den ich während meiner Reise besuchen durfte. In ihrem blühenden Paradies gedeihen Obstbäume, Gemüse und Kräuter in Hülle und Fülle.
Der Mai bescherte Stella eine Menge Früchte, die alle köstlich schmeckten: Papayas, riesige Avocados, Orangen, Bananen und noch viel mehr. Leider waren die Mangos noch nicht reif, doch die wunderschönen Bäume spendeten uns angenehmen Schatten. Auch Mais, Kürbisse, Tomaten, Rosmarin, Petersilie und viele andere Pflanzen wachsen im Gartenparadies. Stella muss dank des Reichtums ihres Gartens keine Lebensmittel mehr einkaufen, sondern nur noch Salz, Öl und Gewürze.
Stella setzt sich leidenschaftlich mit ökologischen Themen auseinander und hat mehrere Schulungen in Agrarökologie absolviert. Vor sieben Jahren, nutzte sie die Gelegenheit und probierte alles aus, was sie in den Schulungen gelernt hatte. In der Agrarökologie wird nicht nur die Vielfalt und Bedeutung von Bäumen, Pflanzen und Insekten berücksichtig, sondern auch die Verträglichkeit mit dem lokalen Klima miteinbezogen. Als mir Stella von ihren Anbauversuchen, den Erfolgen und Misserfolgen erzählte, sprudelte sie nur so vor Begeisterung. Ich finde es grossartig, dass sie ihr Fachwissen teilt und die Leidenschaft an unsere Partnerorganisationen und die Dorfgemeinschaften weitergeben kann. Denn durch Agrarökologie wird die Ernährungssicherheit gestärkt und der Hunger bekämpft.
Als ich schliesslich die Strasse zu Stellas Dorf verliess, hörte ich im Garten die Bäume, Früchte und Insekten flüstern: «Schau, Agrarökologie funktioniert!»