Guatemala

Frauen eine Stimme geben

14.12.2022
Lidia Morente ist Animatorin der Partnerorganisation von Fastenaktion.
Lidia Morente, Animatorin Spargruppen Caritas Verapaz

«Wir von Caritas Verapaz, der Partnerorganisation von Fastenaktion, arbeiten mit den Frauen daran, dass sie das Recht haben, ihre traditionelle Kleidung zu tragen, und dass sie mit Stolz in ihrer eigenen Sprache sprechen können, kurzum, das Recht ihre Identität zu leben. Zwischen dem Recht auf Identität und dem Recht auf Nahrung bestehen viele Zusammenhänge. Beispielsweise in der Art, wie Nahrung zubereitet wird, oder was gegessen wird.

Recht auf Nahrung als Grundsatz

Das Essen ist Teil der kulturellen Identität, und jeder Mensch hat das Recht auf Nahrung. Das ist unser Grundsatz. Wir wollen Traditionen und Kultur weder verändern noch den Menschen eine aufzwingen, die der eigenen fremd ist. Wir betonen immer wieder, dass sie auch das Recht auf Wasser haben. Genauso wie sie das Recht haben, auf kommunaler Ebene mitzuwirken, um die Sitten und Gebräuche der einzelnen Gemeinschaften bekannt zu machen. Sie sollen sich dabei wohl und sicher fühlen. Vielen ist das nicht bewusst, wurde es ihnen doch so lange gesetzlich verboten.

Die Guatemaltekin Lidia Morente ist Animatorin einer Spargruppe. Die Partnerorganisation von Fastenaktion arbeitet mit Frauen daran, ihre Rechte zu nutzen.

Weibliche Mitwirkung bringt Fortschritt

Durch unsere Projekte lernen die Frauen sich zu beteiligen, und das verändert vieles. Sie handeln unternehmerisch, ernähren mit dem Anbau von Gemüse und Früchten die Familie und erzielen mit den Überschüssen ihrer Ernte ein wirtschaftliches Einkommen. Die Kinder essen nicht mehr so viel Junkfood, sondern selbstangebaute nährstoffreiche Lebensmittel. Die Gemeinschaften haben dadurch die Ernährungssouveränität, denn sie bauen ihre eigenen Pflanzen und Lebensmittel an.


Klimakrise erfordert Veränderungen

Dennoch gibt es grosse Herausforderungen. Eine davon ist die Klimakrise. Es gibt Jahre, in denen Dürre herrscht, und andere, in denen es zu viel regnet. Laufend müssen wir uns an diese einschneidenden Veränderungen anpassen. Eine andere sind die politischen Rechte der Frauen, denn es ist oft schwierig, ihnen verständlich zu machen, dass sie Rechte haben. Doch wir setzen uns unermüdlich dafür ein, dass sie eine Stimme haben und auf Gemeindeebene mitbestimmen und mitwirken können.»

Der Artikel ist in der Dezemberausgabe des Magazins Perspektiven  «Hoffnung in Guatemala» erschienen. Hier finden Sie die vollständige Ausgabe.

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