«Mein Name ist Donatien Mulumba Ngalambidi. Hier im Dorf Kutusongo war ich früher Arbeiter in einer Kautschukfabrik. Doch als sie Konkurs ging, haben wir alle unsere Arbeit verloren. Glücklicherweise habe ich mich einer Partnerorganisation von Fastenaktion angeschlossen und unser Projekt nimmt nun langsam Fahrt auf. Unsere Gruppe nennen wir Association Emongo und ich bin seit drei Jahren ihr Vorsitzender. Ich habe an der Universität studiert und einen Abschluss in Erziehungswissenschaft an der Fakultät für Psychologie erlangt. In unserem Verein sind wir 32 Personen. Jeden Morgen gehen wir auf unser Feld. Erst jäten wir Unkraut und dann bepflanzen wir die Beete. Wir bauen Reis, Mais, Kürbisse und Erdnüsse an, um unsere Familien zu ernähren und einen Teil der Produktion zu verkaufen. Wir hoffen, dass dies die Entwicklung unseres Dorfes vorantreiben wird.
Es ist wichtig, dass wir die Landwirtschaft gemeinsam betreiben. So können wir uns gegenseitig helfen und unsere gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation verbessern. Wenn wir Überschüsse verkaufen, können wir das Geld untereinander aufteilen, damit alle Mitglieder ihre dringendsten Bedürfnisse befriedigen können. Dazu gehören der Kauf von Saatgut, das Schulgeld für die Kinder oder die medizinische Notversorgung im Krankheitsfall. Wir würden gerne lernen, wie wir lokal angepasstes Saatgut vermehren und damit arbeiten können. Und wir möchten weitere Felder im Wald zwischen den Bäumen anlegen, damit die Setzlinge vor der Sonne geschützt sind. Unsere Gemeinschaft hat zum Ziel, wirtschaftlich unabhängig zu werden.
Früher hat jede Person im Dorf für sich allein gearbeitet, heute arbeiten wir zusammen, um gemeinsam zu produzieren und auch gemeinsam zu ernten. Das geht besser und ist einfacher. Zusammen können wir bis zu 2 000 Reisballen produzieren – allein wäre dies nicht möglich.

Im Verein können wir gemeinsam grössere Mengen produzieren und damit auch genügend Geld erwirtschaften. Bisher haben wir noch nicht mit dem Verkauf unserer Produkte begonnen, aber wir werden Käufer:innen finden und den Gewinn aus unserer gemeinsamen Arbeit teilen oder unsere Einnahmen in andere Projekte investieren. Wir würden gerne einen Fischteich anlegen und Wasserhühner züchten. Wir entwickeln unsere Tätigkeiten stets weiter, so haben wir gerade gestern ein zusätzliches Erdnusslager eingerichtet. Denn Reis- und Erdnusssamen können nicht miteinander gelagert werden. Deshalb bewahren wir jedes Saatgut separat an seinem richtigen Platz auf.»
Die Demokratische Republik Kongo ist reich an natürlichen Ressourcen. Trotzdem lebt über die Hälfte der Bevölkerung in extremer Armut. In den Projekten von Fastenaktion lernen Familien verbesserte Anbautechniken kennen. Mit organischer Düngung und einer sinnvollen Fruchtfolge wird die Bodenfruchtbarkeit erhalten und die Produktion erhöht. Erfahren Sie hier mehr über das Landesprogramm in der Demokratischen Republik Kongo.
