«Ich bin Vorsitzende des Vereins Anawedja, was so viel wie ‚Die Ausländerinnen‘ bedeutet. Wir bewirtschaften gemeinsam Reis und Erdnussfelder. Im April und Mai ernten wir den Reis. Einen Teil lagern wir für den Verbrauch ein, ein Teil wird verkauft, und der Rest wird als Saatgut an die Mitglieder unseres Vereins weitergegeben, damit sie dieses auf ihren eigenen Feldern aussäen können. In der darauffolgenden Saison bauen wir Erdnüsse an. Von dieser Ernte verkaufen wir einen Teil, um mit dem Ertrag die Schuluniformen für unsere Kinder zu kaufen. Die Kinder brauchen ausserdem Armmanschetten und Bücher.
Wir Frauen kaufen von diesem Geld auch Hacken für die Feldarbeit, ausserdem Dinge des täglichen Bedarfs für unsere Familien.
Zudem schaffen wir uns Jungtiere für die Zucht an, um unsere landwirtschaftliche Produktion zu erweitern. Ein Teil der Einnahmen fliesst in die Solidaritätskasse. Zudem führen wir regelmässige Treffen durch, bei denen jedes Mitglied seine Beiträge für die Solidaritätsgruppe entrichtet. Doch nicht alle zahlen gleich viel ein. Einige zahlen nie. Das macht es für uns wiederum schwierig, sie zu unterstützen, wenn sie in finanzielle Schwierigkeiten geraten.
Wir Bäuerinnen brauchen die Unterstützung der Politik, denn wir wollen uns weiterentwickeln.
Wir brauchen Schulungen in der modernen landwirtschaftlichen Praxis. Wir möchten verschiedene Früchte und Gemüse anpflanzen, damit wir unsere Produktion variieren und ausbauen können.»
Seit über 20 Jahren stehen im Mittelpunkt der Arbeit von Fastenaktion und seinen Partnerorganisationen Solidaritätsgruppen. Dank des Ansatzes wird der Hunger nachhaltig und langfristig reduziert. Erfahren Sie hier mehr darüber.
