Philippinen

Supertaifun Noru: «Die Zerstörung ist gewaltig»

26.09.2022
Eine beschädigte Kirche in der Menschen Schutz gesucht haben.
Die Philippinen wurden gestern Sonntag vom Supertaifun Noru (Karding) getroffen. Auch Partner und Projekte von Fastenaktion sind vom Taifun betroffen. Helena Jeppensen, Programmverantwortliche Philippinen, gibt eine erste kurze Einschätzung zur Lage auf den Philippinen.  

Gestern ist der Supertaifun Noru auf die Philippinen getroffen – dies in Gebieten in denen Partner von Fastenaktion tätig sind. Was sind die Folgen des Taifuns?
Wir wissen von den indigenen Gemeinschaften der Agtas auf Bordeos Island, dass die Zerstörung an Häusern, Infrastruktur und Landwirtschaft durch den Supertaifun gewaltig ist. Noch wissen wir wenig aus den Projektgebieten. Auf Bordeos traf Taifun Noru das erste Mal auf Land. Da Elektrizität und Mobilfunknetze ausgefallen sind, haben uns erst wenige Nachrichten erreicht. Die am stärksten betroffenen Gebiete sind die Inseln vor der Küste der Provinzen Quezon und Aurora und einige Küstendörfer. Dies wissen wir aus den Nachrichten des philippinischen Wetterdienstes.  

Am stärksten Betroffen sind die Provinzen Quezon und Aurora.
 Wie unterstützt Fastenaktion die Menschen in den betroffenen Gebieten?
Schon bevor der Taifun auf Land traf, konnten Partnerorganisationen Notvorräte besorgen. Die Bevölkerung in den Dörfern wurde frühzeitig evakuiert in Schulen, Turnhallen und Kirchen, als das Warnsignal der höchsten Stufe 5 ausgerufen wurde. Die Vorbereitung auf Naturkatastrophen wird in den Dörfern, wo Fastenaktion arbeitet, regelmässig geübt. So können wir verhindern, dass Menschen durch Erdrutsche, umfallende Bäume und herumfliegende Dächer ums Leben kommen.   

Noru ist ein Supertaifun – was bedeutet dies? 
Ein Taifun der höchsten Stufe (5 von 5), was bedeutet, dass er Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern erreicht.  

Hat der Supertaifun auch einen Zusammenhang mit der Klimaveränderung?
Meteorologen sagen, das starke Anschwellen von Taifun Noru sei beispiellos. Die Windstärke habe innerhalb eines Tages um 90 Stundenkilometer zugenommen. Dies hat mit der Erwärmung der Ozeane zu tun, was eine Folge der Klimaveränderung ist. 

 

Update vom 30. September 2022

Projektgebiet unserer Partnerorganisation TCD:
Viele Gebiete wie die Inseln vor der Küste Infantas sind weiterhin schwer erreichbar. Nur einzelne Hilfslieferungen konnten bisher die betroffenen Inseln Polillo und Bordeos erreichen, weil das Wetter zu schlecht für Helikopterflüge oder Bootsfahrten ist. Zudem ist die Hilfe wegen den derzeitigen Benzin- und Lebensmittelpreisen sehr aufwendig und teuer. Weitere Organisationen und Stiftungen haben in der Region sofortige Hilfe zugesagt.

Projektgebiet YAPAK:
Das Projektgebiet im Küstenort Dingalan befindet sich in schlimmer Lage. Hunderte Häuser im Dorf sind zerstört. Ein neues Gebäude, indem die Bevölkerung untergekommen war, wurde so stark beschädigt, dass die Kinder, alten Menschen, Männer und Frauen rausrennen mussten. Die Betroffenen sind stark traumatisiert und benötigen Hilfe. Ein Team zur psychologischen Unterstützung wird zwischen dem 7. und 8. Oktober in der Region eintreffen und zuerst mit den Helfer:innen und traumatisierten Kindern arbeiten.

Fastenaktion organisiert in den vom Taifun betroffenen Projektgebieten psychologische Hilfe und leistet Nothilfe in Form von Lebensmitteln.

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