Transparenz als Grundwert
Transparenz ist wichtig für Fastenaktion, auf allen Ebenen. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Bevölkerung in den Projektzonen die Projekte mitgestalten kann und über die Fortschritte informiert ist. Oder dass die Berichterstattung den Tatsachen entspricht und auch Misserfolge transparent macht. Transparenz bedeutet auch, dass Angestellte in den Projekten nach Fähigkeiten ausgewählt werden und dass Verträge eingehalten werden. Oder dass die Auswahl von Teilnehmer*innen an einer Ausbildung nach klaren Kriterien verläuft.
Keine Toleranz gegenüber Machtmissbrauch
Fastenaktion toleriert keinen Machtmissbrauch. Dazu gehören zum Beispiel Korruption, Betrug und Veruntreuung, sexuelle Übergriffe, Diskriminierung und Bevorzugung. Leider gibt es überall, wo Menschen arbeiten, auch ein Missbrauchsrisiko. Deshalb gibt es bei Fastenaktion eine Fachperson für Compliance, die sich mit der Vorbeugung und Bearbeitung von Fällen von Machtmissbrauch befasst.
Einen Fall melden
Eine Meldung kann per Mail erfolgen oder anonym mit diesem Formular. Mitarbeitende können auch direkt angeschrieben werden. Jede Person kann eine Meldung machen, egal ob sie direkt von Machtmissbrauch betroffen ist oder ob sie etwas beobachtet oder gehört hat.
Was passiert mit einer Meldung?
Die Meldung wird von der Fachperson Compliance entgegengenommen und vertraulich behandelt. Je nach Fall werden verschiedene Abklärungen und Massnahmen getroffen. Wenn die Meldung nicht anonym erfolgt, werden alle Schritte mit dem*der Whistleblower*in und möglichen Opfern abgesprochen. Diese müssen den Prozess mitgestalten können. Je nach Fall wird externe Unterstützung beigezogen. Wer von Machtmissbrauch betroffen ist, hat Anrecht auf Hilfe und Schutz. Wer Machtmissbrauch betreibt, muss mit juristischen, beruflichen und finanziellen Konsequenzen rechnen.
Was macht Fastenaktion sonst noch?
Alle Mitarbeitende und Projektpartner von Fastenaktion unterschreiben die Richtlinie gegen Machtmissbrauch. Damit erklären sie sich mit gewissen Verhaltensregeln und Werten einverstanden. Ausserdem werden alle Mitarbeitenden in Themen wie Schutz vor sexuellen Übergriffen, Korruption oder auch Reisesicherheit weitergebildet. Solche Themen werden auch mit den Partnerorganisationen im Süden angesprochen und in Workshops vertieft. Im Austausch mit anderen Entwicklungsorganisationen und unseren Partnerorganisationen werden Erfahrungen ausgewertet und Lehren daraus gezogen. Dadurch wird die Projektarbeit verbessert und Machtmissbrauch vorgebeugt. In der aktuellen Programmphase erarbeiten alle Programme eigene, an ihren Kontext angepasste Meldemechanismen, um Fälle von Machtmissbrauch und Übergriffen adäquat bearbeiten zu können.
Wie informiert Fastenaktion?
Fastenaktion ist jedes Jahr mit verschiedenen Verdachts- und bestätigten Fällen von Machtmissbrauch konfrontiert. Diese werden dokumentiert und bearbeitet. Ein Jahresbericht wird für die Geschäftsleitung und den Stiftungsrat erstellt, in welchem auch die Aktivitäten im Bereich Vorbeugung und Weiterbildung abgebildet sind. Eine anonymisierte Information dazu wird im Jahresbericht veröffentlicht. Auf Anfrage gibt Fastenaktion gerne mehr Auskunft zum Thema – ganz im Sinne der Transparenz.