Solidarisch Hunger und Armut überwinden
Vom Wirtschaftswachstum in Kenia profitiert vor allem die Elite: 0,1 Prozent der Bevölkerung besitzen mehr als die restlichen 99,9 Prozent. Fastenaktion setzt sich dafür ein, dass auch die benachteiligte ländliche Bevölkerung zu ihrem Recht kommt.
Die politische Situation heizt sich im Hinblick auf die Wahlen 2022 weiter an. Der zunehmende Zerfall des Nachbarlandes Somalia erhöht die terroristische Bedrohung in Kenia. Auch hat die Coronakrise Korruption, Polizeigewalt und weitreichende Einschränkungen der Pressefreiheit gefördert. Hohe Schul- und Gesundheitskosten und die fortschreitende Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen als Folge von Übernutzung und Klimawandel tragen zur Verschuldung grosser Teile der Bevölkerung bei. Der zunehmende Mangel an Wasser, fruchtbarem Ackerland und Weideflächen verursacht gewalttätige Konflikte zwischen nomadischen Viehzüchtergruppen und der bäuerlichen Bevölkerung.
Gemeinsames Sparen und agrarökologische Anbaumethoden
Fastenaktion setzt auf erprobte Ansätze: Gemeinsame Aktivitäten von Solidaritätsgruppen stärken den Organisationsgrad und das gegenseitige Vertrauen. Die Gruppen legen einerseits Ersparnisse an, um sich in Notlagen gegenseitig günstige Darlehen zu geben. Andererseits lernen Familien, agrarökologische Anbaumethoden anzuwenden, welche die Bodenqualität verbessern und eine vielfältige Ernährung fördern. Ein wichtiger Teil der Arbeit bleibt das Erarbeiten von friedlichen Lösungen bei Konflikten um Land und Wasser. Obwohl die Arbeit dieser Gruppen aufgrund der Versammlungsverbote verlangsamt wurde, bleibt sie zentral für das Zusammenleben von nomadisch lebenden Gruppen mit sesshaften Bäuerinnen und Bauern.
Was wir mit Ihrer Hilfe erreichen wollen
- Rund 120 neue Solidaritätsgruppen werden gegründet. Ihre Mitglieder vergeben sich gegenseitig günstige Kredite für Grundbedürfnisse und erlernen agrarökologische Anbaumethoden.
- 85 Prozent der Mitglieder dieser Solidaritätsgruppen wenden agrarökologische Anbaumethoden an und haben ihre Ernährungssituation verbessert.
- Die lokalen Friedenkomitees haben bei 200 Konflikten auf verschiedenen Ebenen interveniert. Die Präventionsmassnahmen der Projekte reduzieren gewaltsame Konflikte.
Kenia | Bevölkerung: | Lebenserwartung | Kindersterblichkeit | Alphabetisierung | BNE pro Kopf |
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![]() | 44.35 Mio. | 61 Jahre | 4.87 % | 82.2 % | 930 US-$ |
![]() | 7.9 Mio. | 83 Jahre | 0.43 % | 99.6 % | 82 430 US-$ |
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Kenia | ||
Bevölkerung: | 44.35 Mio. | 7.9 Mio. |
Lebenserwartung | 61 Jahre | 83 Jahre |
Kindersterblichkeit | 4.87 % | 0.43 % |
Alphabetisierung | 82.2 % | 99.6 % |
BNE pro Kopf | 930 US-$ | 82 430 US-$ |
Landesprogramm Kenia


Koordination
Sozialwissenschaftlerin