Beim «Haushaltsansatz» auf den Philippinen wird nicht nur die bezahlte Arbeit berücksichtigt, sondern auch Einsätze für das Gemeinwohl. Die fünfköpfige Familie Mahinay war einer der Pilothaushalte des Projekts. Rosalina Lodripas-Tarrayo ist Programmverantwortliche von unserer Partnerorganisation und gibt Einblick in das Projekt.
2004 starteten wir in Mondragon in der philippinischen Provinz Northern Samar ein Programm, um den Umgang der Gemeindemitglieder mit ihren natürlichen Lebensgrundlagen zu verbessern. Inzwischen hat sich für die Fischerinnen und Fischer vor Ort vieles zu ihrem Vorteil verändert. Die illegale Fischerei hat stark abgenommen und die Fangmengen sind wieder gestiegen.
Männer und Frauen haben sich zusammengeschlossen und erarbeiten Pläne, damit sie den Fischfang regulieren können. Zu Beginn jedoch begegneten wir Paaren und sogar Kindern, die sich wegen der Freiwilligenarbeit der Mutter in der Fischerorganisation stritten. Denn eine Frau konnte damals ohne Zustimmung ihres Mannes nicht an Versammlungen teilnehmen.
Es gab auch Fälle, in denen der Mann Vorbehalte hatte, seiner Frau Geld auszuhändigen, weil er glaubte, sie könne damit nicht umgehen. In der Folge begann das Projektteam, seine Vorgehensweise und Strategien zu hinterfragen. Denn es reichte nicht aus, die Menschen für ihre Umwelt zu sensibilisieren, es brauchte auch Veränderungen.