Medienmitteilung

Fastenaktion startet innovatives Projekt im Kampf gegen den Hunger

10.02.2022

Medienmitteilung

Fastenaktion startet innovatives Projekt im Kampf gegen den Hunger

Fastenaktion lanciert 2022 ein neues mehrjähriges Projekt zur Förderung der Menschenrechte in Ernährungssystemen. Das Projekt «Raise» (siehe Kasten) hat zum Ziel, dass die Rechte der Bäuerinnen und Bauern in sieben Ländern und auf globaler Ebene verwirklicht werden. Dadurch wird ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht und ihr Recht auf Nahrung gestärkt.

«RAISE» hat zum Ziel, die UNO-Deklaration für die Rechte der Bäuerinnen und Bauern und anderer Personen im ländlichen Raum (UNDROP) umzusetzen. Zudem soll dadurch die lokal angepasste und agrarökologische Landwirtschaft gefördert werden. Dies geschieht durch Schulungen von Bäuerinnen und Bauern, Jugendlichen und Kindern über die Bauernrechte. Ein weiteres Element ist die gemeinsame Entwicklung von Vorschlägen für die Verbesserung von nationalen Gesetzen mit Bezug zu Bauernrechten und die Mitgestaltung von Landwirtschafts- und Ernährungsprogrammen. Gleichzeitig werden die Regierungen der Projektländer in einem gemeinsamen Dialog für die kritische Situation von Bäuerinnen und Bauern und auf alternative Anbausysteme wie die Agrarökologie sensibilisiert. Auf globaler Ebene sind zahlreiche Aktivitäten geplant, damit die bäuerlichen Rechte auf UNO-Ebene im Sinne der Betroffenen umgesetzt werden, zum Beispiel durch einen Sonderberichterstatter für die Rechte der Bäuerinnen und Bauern. Das Projekt wird unter anderem von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) finanziert.

«Die DEZA setzt ihr Engagement für eine gerechtere, partizipative, integrative und verantwortungsvolle Gouvernanz der Ernährungssysteme fort. Dies erfolgt unter anderem mit ihrem Beitrag an mehrere Projekte zur Stärkung der Menschenrechte. Die Organisationen, die Raise umsetzen werden, verfügen über ein ausgezeichnetes Netzwerk innerhalb der am stärksten gefährdeten Gemeinschaften, deren Nahrungsmittelund Ernährungsunsicherheit hauptsächlich durch Ungleichheiten geschaffen wird. Das Projekt wird insbesondere die Fähigkeiten dieser Bauernfamilien, vor allem von Frauen und Jugendlichen, stärken, ihre Lebensbedingungen zu verbessern, indem es beispielsweise ihren Zugang zu Land, Saatgut, Finanzierung oder Bildung fördert», erklärt Alessandra Roversi vom Globalen Programm für Ernährungssicherheit.

Aktuell und verstärkt durch die Pandemie ist die Anzahl Menschen, welche an Hunger leiden, auf über 800 Mio. gestiegen. Gleichzeitig sind die Nahrungsmittel produzierenden Bäuerinnen und Bauern am stärksten von Armut und Hunger betroffen. Das Recht dieser Bevölkerungsgruppen auf Mitgestaltung einer lokal angepassten Landwirtschafts- und Ernährungspolitik ist in der UNDROP festgehalten und muss dringend ermöglicht werden. Dies ist umso wichtiger, weil die Bäuerinnen und Bauern in ihrer Produktion von Nahrungsmitteln in mehrfacher Hinsicht beeinträchtigt werden, wie durch den Klimawandel, den Verlust der biologischen Vielfalt, die Verschlechterung der Bodenqualität oder den fehlenden Zugang zu Land oder Saatgut.

Info-Box Projekt «RAISE» 
Das von der DEZA mitfinanzierte neue Fastenaktions-Projekt «RAISE» steht für Rights-based and Agroecological Initiatives for Sustainability and Equity in Peasant Communities. Netzwerke von Frauengruppen, Jugendlichen und Kindern, Kleinbauernfamilien und Viehhalter*innen schliessen sich unter dem Projekt «RAISE» zusammen. Sie fordern und fördern die Umsetzung der Bauernrechte in ihren Ländern und auf globaler Ebene. Fastenaktion und fünf Partnerorganisationen bilden ein internationales Konsortium (Fastenaktion, Rural Women Assembly, Dreikönigsaktion sowie Vétérinaires sans Fontières Suisse mit ihren Partnern CEMIRIDE und RBM) und tragen das Projekt «RAISE» mit ihren Partnerorganisationen in den Ländern Indien, Nepal, Kenia, Niger, Mali, Burkina Faso und Südafrika. Zudem ist die Geneva Academy als strategischer Partner mandatiert. Das Projekt «RAISE» läuft unter dem DEZA-Programm Menschenrechte in Ernährungssystemen und wird von der DEZA kofinanziert. Die erste Phase der Umsetzung ist lanciert und dauert vier Jahre. 

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