Am Freitag, 5. 7. 2019, ist Ferdinand Luthiger gemeinsam mit seiner Frau Theres Luthiger bei einem Badeunfall nicht weit vom heutigen Standort der Fastenaktion ums Leben gekommen.
Unter dem Motto «Dynamisch bleiben – offen sein» übernahm Ferdinand Luthiger 1984 die Stelle als zweiter Fastenaktion-Direktor. Er pflegte einen sehr kooperativen Führungsstil und es war ihm wichtig die Mitarbeitenden gezielt zu fördern. Ein besonderes Anliegen war Ferdinand Luthiger einerseits die kirchliche Identität der Fastenaktion, aber auch die notwendige Unabhängigkeit zur Kirche, was er in einer eigenständigen, offenen Sprache ausdrückte. Wichtige Meilensteine unter seiner Leitung waren das 25-Jahr-Jubiläum mit der Veröffentlichung des «Manifests 2000» – einer ökumenischen Vision für das neue Jahrtausend -, und die Gründung der «Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke» – heute Alliance Sud. Dies auch als eine Antwort auf die Frage «Hilfswerke und Politik» die Ferdinand Luthiger aus der Optik der sozialethischen Argumentation aus der Sicht des Evangeliums betrachtete. Er sah Fastenaktion als «Anwalt für die Armen» für deren Anliegen er sich stark machte.
Ferdinand Luthiger war engagiert, blieb in der Sache aber nüchtern, wodurch er viele Menschen überzeugte. Er war ein Familienmensch, seine sechs Kinder und seine Frau und später die Enkelkinder waren ihm wichtig. Aber auch Fastenaktion blieb immer ein Teil Familie. Sein Feu sacré war geprägt von dieser ganz persönlichen Verbundenheit, die er bis zum Schluss pflegte. Danke Ferdinand, für Dein grosses Engagement! Du und Deine Frau Theres werden uns sehr fehlen.