films for future

Kobalt, die dunkle Seite der Energiewende

03.11.2023

Im Rahmen des films for future Festivals feiert der Film «Kobalt, die dunkle Seite der Energiewende» in der Schweiz Premiere. François Mercier ist bei Fastenaktion für das Programm Rohstoffe und Menschenrechte verantwortlich und hat bei der Realisierung des Films mit seinen Kontakten in der Demokratischen Republik Kongo mitgewirkt. Im Interview beantwortet der Experte die wichtigsten Fragen zum Rohstoffabbau im zentralafrikanischen Land.  

Im Kongo werden viele Rohstoffe wie Kobalt abgebaut. Der Rohstoff ist zentral für Batterien. Ist das die dunkle Seite der Energiewende?

Für unsere Batterien – egal, ob kleine Batterien für Handys oder riesengrosse Batterien für elektrische Busse – sind Kobalt, Nickel und Lithium notwendig. Fast drei Viertel der weltweiten Reserven an Kobalt liegen in der Demokratischen Republik Kongo und die Nachfrage wächst wegen der Energiewende rasant. Zwischen 2017-2022 wuchs die Nachfrage nach Kobalt um 70 Prozent weltweit. Der Kobaltabbau verursacht verheerende Probleme für die Umwelt und Menschen. 

 

Was bedeutet der Rohstoffabbau für die Menschen vor Ort?

In Katanga, im Südosten des Kongos, wird überall nach Kobalt gesucht. Der wertvolle Rohstoff wird durch grosse Industrien wie auch Kleinschürfer abgebaut. Letztere leiden oft unter prekären Arbeitsbedingungen. Aber auch die Industrie versursacht Schäden wie Wasser- und Luftverschmutzung, wie Studien von Fastenaktion und HEKS bewiesen haben.

 

Was hat das für einen Einfluss auf ihre Ernährungssicherheit? 

Die Landwirtschaft leidet unter dem Rohstoffabbau, weil Flüsse und Felder verschmutzt sind. Die Menschen werden vertrieben und Bäuerinnen und Bauern erhalten kaum Entschädigungen. 

 

Was unternimmt Fastenaktion, um den Menschen zu helfen? 

Fastenaktion unterstützt mehrere Partnerorganisationen in der Region Katanga im Kongo. Diese setzen sich für die Rechte der betroffenen Menschen ein. Dank juristischer Beratung und Begleitung sind sie in der Lage, für ihre Rechte zu kämpfen. 

films for future

Das films for future Festival findet bis zum 26. November in Zürich statt. Über 50 packende Filme werden gezeigt und führen zu spannenden Debatten für eine lebbare Zukunft. Wir verlosen 4x zwei Festivalpässe, die für das gesamte Programm gültig sind. Ich möchte hier an der Verlosung teilnehmen! Der Teilnahmeschluss ist am 9. November 2023.

Kobalt, die dunkle Seite der Energiewende

Alle Informationen zum Film finden Sie hier. 

Datum: Sonntag, 12. November 2023 um 17:00 Uhr

Ort: Karl der Grosse, Zürich

Im Anschluss des Films findet ein Podium mit François Mercier statt.

In der Demokratischen Republik Kongo arbeiten viele Kinder und Jugendliche im Rohstoffabbau.

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