
Klimaerwärmung, soziale Ungleichheit, politische Spannungen: Die aktuellen Herausforderungen betreffen den ganzen Planeten. Um Wege aus dieser systemischen Krise zu finden, braucht es einen gesellschaftlichen Wandel. Fastenaktion zeigt, dass dieser sehr vielfältig und genussvoll aussehen kann.
Die zentrale Frage ist, was sich gegen die systemische Krise tun lässt. Politische Massnahmen, Rechtsreformen und technische Innovationen sind zwar wichtig und unumgänglich, aber sie genügen nicht. Denn sie sind fast alle mit einem Modell verbunden, das auf Konsum statt auf Genügsamkeit beruht, auf Konkurrenz statt auf Zusammenarbeit, auf Ausbeutung statt auf Respekt.
Den Wandel selbst gestalten
Die gute Nachricht ist: Es gibt zahllose Möglichkeiten, sich für ein System einzusetzen, das die Grenzen des Planeten respektiert.
So zeigen auch die Kampagnen der Fastenaktion und HEKS immer wieder auf, was Schweizer Bürgerinnen und Bürger diesbezüglich tun können, sei dies auf politischer Ebene oder in lokalen Initiativen: Solidarische Landwirtschaft etwa bringt Bäuerinnen und Bauern Planungssicherheit und den Konsumierenden saisonales Gemüse auf den Teller. Lokale Tauschsysteme reduzieren den Neukauf von Produkten, «Zero Waste»-Initiativen zeigen, dass ressourcenschonender Konsum ohne Verzicht auf Genuss möglich ist.
Im globalen Süden, der am meisten unter den Systemkrisen leidet, setzen sich unsere Partnerorganisationen mit innovativen Projekten für nachhaltigen Wandel und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen ein. Dabei orientieren wir uns an den Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Agenda 2030. Für Fastenaktion stellt dabei die Befähigung (Empowerment) eine wichtige Komponente in der Arbeit dar, dies in rechtlicher, kultureller, aber auch in geschlechterspezifischer Hinsicht.