Liebe Spenderinnen und Spender, liebe Mitträgerinnen und Mitträger der Fastenaktion
endlich hat der Sommer auch in unseren Breitengraden Einzug gehalten – wenn die Tage doch nur immer so lang wären wie zurzeit. Nach getaner Arbeit packe ich gern noch einmal im Garten an, halte den Wildwuchs in Grenzen, ernte die Zitronengurken, pflege das Fenchelkraut. Dabei machen mir Schwalbenschwanz-Raupen Konkurrenz, sie mögen mein Kraut. Nicht so schlimm. Bald flattern sie als Falter ums Haus – ich freu mich über die Vielfalt.
Welch Luxus, als Hobbygärtner im eigenen Garten in der Erde zu wühlen und die Feldfrüchte zu ernten. Für die Bauernfamilien in unseren 14 Programmländern hingegen ist der eigene Garten, das eigene Feld existenziell wichtig. Land, das zunehmend bedroht ist: Industriell geführte, riesige Plantagebetriebe machen sich breit und vertreiben Kleinbauern.
Je nach Gegend werden die Monokulturen mit Ölpalmen, Obstbäumen oder Soja bepflanzt und benötigen chemische Hilfsmittel und schwere Maschinen. Verseuchtes Grundwasser sowie problematisch verdichtete Böden sind die ökologischen Folgen und erschweren die Lage zusätzlich.
Dabei wird vergessen, dass Kleinbäuerinnen und Kleinbauern weltweit noch immer 70 Prozent aller Nahrungsmittel produzieren. Fastenaktion arbeitet deshalb mit Familien zusammen, deren Land durch agro-industrielle Projekte gefährdet ist. Wir informieren die Bauernfamilien über ihre Rechte und begleiten sie beim langwierigen Prozess, eine Besitz-Urkunde für ihre Felder zu erhalten. Land ist nicht bloss Produktionsfläche. Land ist auch Heimat und eine Quelle des Lebens – für uns alle.
Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung und wünschen Ihnen einen guten Sommer