Indien

Dank der Rückbesinnung auf ihre kulturellen und religiösen Traditionen sind die Minderheiten der Adivasi und Dalits auf dem Weg, sich aus Hunger und Unterdrückung zu befreien. Hilfreich ist dabei auch die Zusammenarbeit mit den staatlichen landwirtschaftlichen Forschungsinstituten.

Unzählige Adivasi und Dalits fristen in Indien ein Dasein am Rand der Gesellschaft. Um zu überleben, nehmen viele Kredite bei Grossgrundbesitzer:innen und Geldverleiher:innen auf, die sie in langjährige Schuldknechtschaft treiben oder aufgrund des Verlusts ihres verpfändeten Landes gar zur Migration zwingen. Mit Unterstützung von Fastenaktion gründen Adivasi und Dalits Dorforganisationen und bauen gemeinsame Sparkassen auf, um sich gegenseitig auszuhelfen und Darlehen mit Wucherzinsen zu vermeiden. 

Die Rückbesinnung auf ihre kulturellen und spirituellen Traditionen verleiht den Gemeinschaften Kraft. All dies stärkt auch ihr Bewusstsein, wie wichtig der Zugang zu eigenem Land ist. Denn nur so können die Familien ihre Selbstversorgung mit traditionellen Anbaumethoden sichern. Ihre agrarökologischen Techniken werden inzwischen auch von den landwirtschaftlichen Forschungs– und Beratungsinstituten Indiens unterstützt. Und dank ihrem gestärkten Selbstbewusstsein treten Adivasi und Dalits auch immer häufiger zu Wahlen in die lokalen Gemeinderäte an.