HEKS und Fastenaktion bedauern das Nein zur Fair-Food und zur Ernährungssouveränitäts-Initiative. Damit hat die Bevölkerung die Chance verpasst, den Bund zu mehr Nachhaltigkeit in Landwirtschaft und Ernährung zu verpflichten.
Die Politik hingegen wird sich, wie Bundesrat Schneider-Amman nach dem Nein zu den Initiativen ankündigt, noch intensiver seiner Freihandelspolitik widmen.
Noch ist der Bundesrat den Beweis schuldig geblieben, wie er diese Politik in Einklang bringen will mit dem neuen Verfassungsartikel zu Ernährungssicherheit, der im letzten Jahr mit 80 Prozent der Stimmen angenommen wurde. Dieser verlangt Handelsbeziehungen, «die zur nachhaltigen Entwicklung der Land- und Ernährungswirtschaft beitragen».
Auch mit dem Pariser Klimabekommen und den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 ist die Schweiz Verpflichtungen eingegangen, die sie bisher nur ungenügend erfüllt. Die Art und Weise, wie unsere Lebensmittel produziert und gehandelt werden, spielt dabei eine wichtige Rolle.
Wie gestalten wir gerechten Handel?
Am 27. Oktober gehen Fastenaktion und HEKS an einer Tagung zum Freihandelsbekommen der Schweiz mit den Mercosur-Ländern der Frage nach «Wie gestalten wir gerechten Handel?». Nach dem Nein zu «FairFood» ist diese Diskussion wichtiger denn je.