Armut, Hunger und Drogenprobleme
Die Region Bokeo im Norden von Laos erlebt eine rasche Entwicklung. Doch diese kommt vor allem Familien zugute, die Land besitzen und Zugang zum Markt haben. Das Leben der ethnischen Minderheiten hingegen – rund 70 Prozent der Bevölkerung – hat sich wenig verbessert. Unter der Armut leiden vor allem die Frauen: Sie arbeiten hart und haben keine Mitsprache. Der Ertrag der traditionellen Landwirtschaft reicht nicht für das Überleben der Familien. Die Waldprodukte werden weniger, weil der Wald zunehmend abgeholzt wird. Viele sind deshalb unterernährt. Es fehlt der Bevölkerung zudem an Informationen, um sich für ihre Rechte einzusetzen. Da auch Drogen von Myanmar über Bokeo nach Thailand transportiert werden, ist der Drogenkonsum und die damit verbundene Gewalt ein grosses soziales Problem.
Garten- und Kochkurse gegen Mangelernährung
Die Projektmitarbeitenden von Camkid arbeiten in 13 kleinen Dörfern mit rund 5000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Als erstes werden die Ernährung und das Einkommen mit Waldprodukten verbessert. In jedem Dorf wird ein Komitee zur Verwaltung des Regenwaldes gewählt, das in Zusammenarbeit mit den Behörden eine Karte mit Waldschutzgebieten anlegt. Für die Bevölkerung gibt es Ausbildung, welche Pflanzen sich zum Essen oder gegen Krankheiten eignen und wie man sie schonend ernten und verkaufen kann. Anhand von Garten- und Kochkursen lernen Frauen und Männer zudem, sich vielfältig und gesunder zu ernähren. Camkid führte auch die Ziegenzucht ein, um die Einkommen der Familien zu erhöhen.

Der Schutz des Regenwalds im Norden von Laos ermöglicht der Bevölkerung, auch in Zukunft vom Reichtum des Waldes zu profitieren. Sie engagieren sich – gemeinsam mit Behörden und Regierung – für den Schutz des Waldes, der von Abholzung und Übernutzung bedroht ist.
Ich unterstütze das Engagement der Fastenaktion für den Regenwald und die Menschen in Laos
Vielfältige Waldprodukte – ein kultureller Reichtum
Eine Untersuchung ergab vor kurzem, dass Waldprodukte bei der Ernährung der Familien in abgelegenen Regionen eine grosse Rolle spielen. Über 450 essbare Waldprodukte wurden erfasst. Es sind Sprossen und Blattgemüse, Früchte, Beeren, Wurzeln, Knollen, Pilze, Honig sowie kleine Wasser- und Wildtiere. Sie können bis zu 50 Prozent der Ernährung ausmachen. Ausserdem trägt der Verkauf der Produkte massgeblich zum finanziellen Einkommen bei. Camkid macht den Familien den Wert des Waldes und seiner Produkte wieder bewusst. Damit trägt das Projekt dazu bei, dass die Bevölkerung stolz auf ihre Wälder ist und deshalb auch bereit, sie vor Abholzung zu schützen.
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Sonja Lüthi
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