Diskriminierung und einseitige Ernährung
In den steilen Hügeln Zentralnepals leben die benachteiligten indigenen Gruppen Chepang und Tamang. Speziell die Chepang werden von vielen verachtet, weil sie andere Traditionen pflegen und viele von ihnen Naturreligionen praktizieren. Zudem haben sich die Chepang in der Hoffnung, dem Kastensystem zu entkommen, evangelischen Freikirchen angeschlossen, was von der hinduistischen Mehrheit misstrauisch beobachtet wird.
Die Chepang ernähren sich seit jeher von den Pflanzen und Tieren der tropischen Bergwälder und einer Vielzahl traditioneller Nahrungsmittel, die sie auf kleinen Feldern anbauen. Diese nachhaltige Subsistenzwirtschaft gerät zusehends unter Druck durch Einflüsse von aussen. Weisser Reis erscheint fortschrittlicher und löst zusehends gesunde Hirse und Knollenfrüchte ab. Kaum eine Familie kann, wegen dem Zukauf solcher Produkte, mehr von ihren Feldern leben. Auch fehlen staatliche Leistungen wie Schulbildung oder Gesundheitswesen oft gänzlich oder sind von zweifelhafter Qualität.
Gezielte Aktivitäten, erfreuliche Resultate
Über die letzten Jahre hat die Fastenaktion Partnerorganisation Little Flower Society mit 400 Haushalten zusammengearbeitet und sich für eine Stärkung der Kultur der Minderheiten sowie eine verbesserte Schulbildung und Ernährung eingesetzt. Dieses Engagement hat sich ausbezahlt: Der Schulbesuch der Kinder hat deutlich zugenommen – auch weil kinderfreundliche Materialien und interessantere Lernmethoden eingeführt wurden. Die Eltern engagieren sich in Schulkomitees und treffen sich regelmässig mit den Lehrpersonen. Zudem wurden die kulturellen Praktiken der Chepang in einem Buch festgehalten, um Vorurteile von Aussenstehenden abzubauen und die Würde und das Selbstvertrauen der Chepang zu stärken.

Die Bevölkerung der Chepang in Nepal sind in vieler Hinsicht benachteiligt, ihre Kinder gehen nur selten zur Schule. Das Projekt klärt über die Traditionen der Chepang auf, es animiert Eltern und Kinder, die Schule zu besuchen und es fördert den agrarökoligschen Anbau von vielfältigen Nahrungsmitteln für eine gesunde Ernährung.
Ich unterstütze das Engagement der Fastenaktion für die benachteiligte Bevölkerung in Nepal
Modellpaare setzen den Wandel in Gang
Die Partnerorganisation konnte neun Paare als Animatorinnen und Animatoren gewinnen. Das Projektteam trifft sich regelmässig mit ihnen, um Erfahrungen auszutauschen und ihnen neue Kenntnisse zu vermitteln. Es ermuntert diese Männer und Frauen, Vorbildfunktionen für andere Familien bezüglich Gesundheitspflege, Sauberkeit oder Haushaltsführung wahrzunehmen und erlerntes Wissen und Praktiken weiterzugeben. Das hat sich ausbezahlt und so haben bisher 345 Haushalte einen eigenen Küchengarten mit drei bis fünf Sorten Gemüsen angelegt. Im letzten Jahr zogen die Paare zudem 600 Setzlinge wie Avocado-, Mango-, Birnen- und Aprikosenbäume und verteilten sie in an ihre Nachbarn, damit diese längerfristig ihre Ernährung verbessern und neue Einkommensmöglichkeiten erhalten.
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Sonja Caamaño Lüthi
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