Hungerzeiten werden länger
Die Provinz Nahouri liegt im Süden von Burkina Faso. Hier gibt es immer weniger Regen und zwischen den Regenfällen öfters längere Pausen. Dies hat grosse Auswirkungen auf die Getreideernte, die im schlimmsten Fall völlig ausfallen kann. Auch Abholzung, Erosion und die Übernutzung der Böden verursachen schlechte Ernten. Diese Situation führt zu einer längeren Nahrungsknappheit vor der Erntezeit, wenn die Speicher bereits leer sind. Die Familien müssen sich verschulden um Lebensmittel kaufen zu können und kommen so in eine Schuldenspirale. Aufgrund mangelnder Kenntnisse bei der Verarbeitung und Lagerung ihrer Produkte, können die Frauen ihre Lebensmittel nicht immer zum besten Preis verkaufen.
«Gemeinsam erreichen wir mehr»
In der Vereinigung Lougouzena schlossen sich 50 Frauengruppen mit rund 1500 Mitgliedern zusammen, um gemeinsam ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Zentral für die Veränderungen ist Weiterbildung. So lernten 1500 Personen Kompost herzustellen. 10’000 Liter biologischer Flüssigdünger tragen zusätzlich zur Verbesserung des Bodens bei. 25 Personen werden vertieft in Agrarökologie ausgebildet. Dazu gehört unter anderem die Nutzung von angepasstem Saatgut oder die Agroforstwirtschaft, bei der Obstbäume und Gemüse kombiniert angebaut werden. Damit die Ausgebildeten ihr Wissen in den Dörfern anschaulich weitergeben können, wurden vier Schulungsfelder angelegt.

Die gemeinsamen Ersparnisse der Frauengruppen werden in einer Kalebasse – einer getrockneten Kürbisschale – gesammelt. Damit können sich die Gruppenmitglieder in Notfällen gegenseitig Kredite geben und vermeiden die horrenden Zinsen der Geldverleiher.
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Zusätzliches Einkommen schaffen
Durch die Gründung von Solidaritätsgruppen wird verhindert, dass sich die Familien weiter verschulden. Gleichzeitig ist es wichtig das Einkommen zu erhöhen. Dies geschieht unter anderem mit 30 zusätzlichen Feldern, welche die Frauengruppen solidarisch bewirtschaften. Der Ertrag wird in gemeinsamen Speichern gelagert, um die Knappheitsperiode zu verkürzen. Ausserdem werden die Frauen dabei unterstützt, die Shea-Nüsse selbst zu verarbeiten, unter anderem zu Butter und Seife. Dies verbessert den Verkaufspreis und stärkt ihre Eigenverantwortung. Sie lernen gleichzeitig auch unternehmerische Grundlagen kennen, welche sie an andere Frauen weitergeben.
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