Miteinander Armut und Gewalt überwinden

Gesunde Landwirtschaft und friedliches Zusammenleben

Kolumbien ist geprägt von über 50 Jahren Bürgerkrieg, Misstrauen und Gewalt. In einem langen Prozess muss die Bevölkerung das friedliche Miteinander wieder lernen. In Huila wird sie von einem Projekt des Bistums Garzon unterstützt.

Fehlende Einkommen und politische Spannungen

In Huila fördert die Regierung von Kolumbien Plantagen mit Monokulturen und den Abbau von Rohstoffen, weil sie sich davon wirtschaftliches Wachstum verspricht. Die hier ansässigen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern können mit den Preisen der Plantagen für Kaffee oder Kakao nicht konkurrieren. Die Erträge von Reis, Mais, Bohnen, Gemüse und Früchten reichen bloss für die Selbstversorgung der Familien. Es gibt kaum Überschüsse, die sie verkaufen können – zum Beispiel, um Schulmaterial für Kinder zu bezahlen. Auch Jahre nach dem bewaffneten Konflikt gibt es in den Dörfern viel gegenseitiges Misstrauen, das Klima bleibt gewalttätig. Frauen haben traditionell nicht viel zu sagen, häusliche Gewalt ist weit verbreitet.

Eine ganzheitliche Entwicklung fördern

Das Projekt des Bistums Garzon fördert in 10 Dörfern von Huila eine ganzheitliche, solidarische Entwicklung. Als erstes unterstützt es die bäuerliche Bevölkerung dabei, ihr Einkommen zu erhöhen. Es gibt Schulungen zu vielfältigem Saatgut, zu traditionellen Anbaumethoden ohne chemische Produkte und zu gesunder Kleinviehzucht. Die 430 Familien werden auch bei der Vermarktung ihrer überschüssigen Produkte unterstützt. Das Interesse der Bevölkerung an diesen Schulungen teilzunehmen, ist sehr gross. Weiter begleiten die Verantwortlichen des Projekts die Bäuerinnen und Bauern auch bei ihren eigenen Initiativen zur Verbesserung der Situation – zum Beispiel beim Aufbau eines alternativen lokalen Marktes.

Kolumbien Bistum Garzon Ana Rita Vargas

Monokulturen schaden sowohl der Umwelt als auch den Kleinbäuerinnen und -bauern. Traditionelle Anbaumethoden und vielfältiges Saatgut sorgen für mehr Sicherheit und Frieden – wie das konkret aussieht, zeigt Ana Rita Vargas in ihrem Gemüsegarten.

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Misstrauen und Konflikte überwinden, Gleichberechtigung fördern

Um den Frieden in den Dörfern wiederherzustellen, sind Diskussionen über die Gleichberechtigung der Geschlechter zentral: Was ist meine Rolle als Mann, als Frau? Wie können wir zu Hause und in der Öffentlichkeit die Mitsprache der Frauen verbessern? Wie können wir der verbreiteten häuslichen Gewalt ein Ende setzen? Weitere Workshops veranstalten die Projektverantwortlichen zu den Themen Vergebung und Versöhnung – ein äusserst schmerzliches Thema, vor allem, wenn Angehörige im Bürgerkrieg verschwanden oder ermordet wurden. Und doch grundlegend, um traumatische Erfahrungen zu überwinden, wieder Vertrauen zu fassen, sich zu versöhnen. Auch hoffnungsvolle Zukunftsprojekte können Wunden heilen und den Friedensprozess voranbringen: Gemeinsam analysieren die Beteiligten in den Dörfern ihre Bedürfnisse und setzen Projekte mit eigenen Mitteln um. So wurden Frühwarnsysteme gegen Überschwemmungen und Erdrutsche eingerichtet, damit die Familien rechtzeitig gewarnt sind und sich so weit wie möglich schützen können. Diese werden nun ausgebaut.

So können Sie unsere Arbeit in Kolumbien unterstützen:

Kolumbien SEMILLAS DE AGUA

Mit 50 Franken für Schulungen

Dank Ihrem Beitrag erhält ein grosser Teil der Bevölkerungsschicht Schulungen und Wissen. Somit können Anbaumethoden und Aussaat diversifiziert werden.

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Kolumbien DIOCESISG 2020

Mit 80 Franken für notwendige Workshops

Sie sorgen für Dialog, Diskussion und Austausch der Bevölkerung. Dadurch können psychische Traumata, welche durch den Bürgerkrieg entstanden sind, aufgearbeitet werden.    

 
Schüler in Kolumbien

Mit 150 Franken für sichere Schulbildung

Sie ermöglichen die Anschaffung von nötigem Schulmaterial. Dadurch sorgen Sie wiederum für eine sichere, zuversichtliche Zukunft dieser Kinder und Jugendlichen. 

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Sonja Lüthi

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Sonja Lüthi
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