Nur jede zweite Person trinkt sauberes Wasser
Wenn kein Essen im Haus ist oder jemand krank wird und Medikamente braucht, sind die armen Leute in Madagaskar gezwungen, private Kredite bei reichen Händlern aufzunehmen. Diese müssen sie mit hohen Zinsen zurückzahlen – oft sind es mehr als 300 Prozent. Wenn sie dies nicht können, verlieren sie ihre Felder, die sie als Garantie gegeben haben. Ein Drittel der Bevölkerung hat regelmässig Hunger und fast die Hälfte der Kinder zeigt Folgen von Unterernährung: sie sind zu klein für ihr Alter und sehr anfällig für Krankheiten. Nur rund die Hälfte der Bevölkerung hat Zugang zu sauberem Wasser.
Bäuerinnen und Bauern gehen ihre Probleme an
Das grosse Projekt der Organisation Taratra im Süden von Madagaskar animiert verschuldete Bäuerinnen und Bauern, Spargruppen zu gründen. Dank den gemeinsamen Geld- und Nahrungsmittelvorräten können sich die Mitglieder der Gruppen in Notlagen gegenseitig Darlehen geben. Mit zusätzlichen Anbauflächen und gegenseitiger Hilfe bei der Feldarbeit können sie mehr Reis, Maniok und Bohnen produzieren. Nach zwei Jahren haben die meisten von ihnen keine Schulden mehr. Darüber hinaus schliessen sich mehrere Spargruppen zu Netzwerken zusammen. Gemeinsam finden sie Lösungen für ihre grössten Probleme: Sie reparieren Zugangsstrassen oder beteiligen sich aktiv am Brunnenbau-Programm ihrer Gemeinde.

Die Familien in den Dörfern sind häufig hoch verschuldet und haben zu wenig zu essen. Dank Spargruppen können sich die Mitglieder gegenseitig mit zinslosen Darlehen unterstützen. Gemeinschaftsprojekte in den Dörfern – wie der Bau von Brunnen – und Ausbildungen für produktivere Anbaumethoden tragen zusätzlich zur Verbesserung der Lebensbedingungen bei.
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Mehr Verantwortung für die Umwelt dank Klimaworkshops
Als Insel im Indischen Ozean ist Madagaskar den Folgen des Klimawandels besonders stark ausgesetzt. Deshalb führt das Projekt seit drei Jahren Klimaworkshops durch. Frauen und Männer setzen sich zusammen und berichten, wo sie schädliche Folgen des Klimawandels spüren. Von Kursleitenden erhalten sie Informationen, wie die Klimaerwärmung zustande kommt. Sie erfahren aber auch, wie sie durch Abholzen und Brandrodung ihre Situation verschlimmern. Am Ende entscheiden die Teilnehmenden, welches Problem sie als erstes angehen wollen – alle bringen ihre Ideen ein. In den folgenden Wochen setzen sie die geplanten Aktivitäten um. Viele Dörfer richten nun Baumschulen ein und organisieren grossflächige Aufforstungen.
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Sonja Lüthi
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