Vielschichtige Probleme
Aufgrund rechtlicher Einschränkungen, ist es für die Bäuerinnen und Bauern schwierig, ihre Produkte wie Fleisch, Milch oder Eier oder einheimisches Saatgut auf dem Markt zu verkaufen. Der Bevölkerung fehlt es am Zugang zu Energie: Die Preise der Elektrizitätswerke sind hoch, Gas zum Kochen ist teuer und sie sind darauf angewiesen, Holz zu sammeln. Es gibt immer wieder grosse Konflikte um die Wassernutzung. Wenn es um die Entwicklung der Gemeinden geht, ist die Bevölkerung oft ausgeschlossen, sie wird nicht nach ihrer Meinung gefragt. Der Friedensprozess geht nach dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg nur stockend voran, weiterhin gibt es in der Region bewaffnete Gruppen, welche die Bevölkerung bedrohen und einschüchtern. Viele junge Menschen wandern aus Mangel an Perspektiven in die Städte ab.
Eine breite Palette von Aktivitäten
Das Projekt animiert Bäuerinnen und Bauern auf ihrem Land eine Vielfalt von Lebensmitteln anzubauen, um damit die Ernährung ihrer Familien zu sichern. Gemeinsam wird überlegt, mit welchen konkreten Massnahmen sie ihre Produktion weiter erhöhen und ihre Überschüsse besser vermarkten können. Wichtig ist zum Beispiel, dass sie weiterhin ihr selbst gezüchtetes Saatgut handeln können. Selbstverwaltete Spargruppen werden organisiert, um das Familieneinkommen zu verbessern. Die Familien überlegen auch, wie sie selbst vor den bewaffneten Gruppen schützen können Bei all diesen Aktivitäten wird der Beteiligung der Frauen besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Eine gesicherte – aber auch abwechslungsreiche und gesunde – Ernährung ist das oberste Ziel des Projekts von Grupo Semillas. Mercy Vera, die Leiterin einer Gruppe zeigt stolz die Produkte ihres Hofs, auch Saatgut gehört dazu. Foto: Fastenaktion/Jesus Abad Colorado Lopez.
Ich unterstütze das Engagement der Fastenaktion für bessere Lebensbedingungen in Kolumbien
Ausbildung und Austausch stehen im Mittelpunkt
Eine der wichtigsten Massnahme von Grupo Semillas besteht in Ausbildung. Sie organisieren vielfältige Kurse und Aktivitäten, die von der Verarbeitung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten bis hin zu Themen wie der Funktionsweise einer Kontrollstelle reichen. Sie informieren auch über die Rechte von Frauen oder Bauernfamilien, vermitteln Gesetze oder Verordnungen, sowie Möglichkeiten, wie man Konflikte gewaltfrei lösen oder sich vor Katastrophen schützen kann. Dadurch sind die Gemeinden und Gruppen gestärkt und können Ihre Rechte wahrnehmen. Sehr wichtig ist die Netzwerkarbeit und der Dialog mit lokalen Behörden und Ämtern, denn es braucht den Zusammenschluss mit andern Betroffenen, um Einfluss zu nehmen auf die Gemeindepolitik oder die Wasser- und Energieversorgung. Die Mitarbeitenden von Grupo Semillas besuchen die Familien auch regelmässig, um sie zu individuell zu beraten.
So können Sie unsere Arbeit in Kolumbien unterstützen:
Mit 50 Franken für mehr Ertrag
Sie unterstützen den Austausch von Bäuerinnen und Bauern zu neuen Anbaumethoden, vielfältigen Nahrungsmitteln und der Vermarktung. Dies ermöglicht den Familien ein gutes Einkommen und eine gesunde Ernährung.
Mit 80 Franken für einen fairen Dialog
Sie ermöglichen den Dialog der indigenen Bevölkerung mit den Behörden. So können diese Einfluss nehmen auf wichtige Anliegen, unter anderem die Wasser- und Stromversorgung.
Mit 150 Franken für Ausbildungen
Sie ermöglichen Ausbildungen zu Frauenrechten, wichtigen Gesetzen und landwirtschaftliche Produktionsweisen. Dies führt unter anderem zu stärkeren Gemeinden, weniger Gewalt gegen Frauen und Behörden, die sich besser an die Gesetze halten.
Hier finden Sie weitere Unterlagen zu den Projekten in Kolumbien
Aktuelle Informationen zu Fastenaktion in Kolumbien
«Ihr Engagement für unsere Südpartner ist sehr wertvoll! Bei der Projekt- und Programmauswahl unterstütze ich Sie gerne.»
Sonja Lüthi
Verantwortliche Projektservice
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