Staudämme bedrohen indigene Gemeinschaften
In Brasilien wird die Wasserkraft stark ausgebaut, um die Klimaziele zu erreichen. Doch auch Staudämme haben negative Folgen für das Klima und die Anwohnerinnen und Anwohner der Flüsse. Hunderte grössere und kleinere Dämme wurden bereits gebaut, unzählige weitere sind geplant – auch im Projektgebiet von Fastenaktion in Mato Grosso. Dazu kommt, dass die aktuelle Regierung in Brasilien die von der Verfassung garantierten Landrechte für indigene Gemeinschaften mit Gesetzesänderungen untergräbt. Sie fühlen sich zunehmend bedroht in ihrer Lebensweise. Umso wichtiger ist es, dass sie ihre Sicht der Dinge selbst darlegen können.
Nachrichten direkt aus dem Regenwald
Die Fastenaktion-Partnerorganisation Opan arbeitet eng mit den Mitgliedern des Netzwerks Juruena Vivo zusammen. In einem partizipativen Prozess wurden indigene Frauen und Männer gewählt, welche das Netzwerk nach aussen vertreten sollen. Diese werden von Opan geschult, bevor sie mit ihrer Vernetzungsarbeit beginnen. 2020 erhalten vier junge Indigene eine auf sie zugeschnittene Ausbildung in integrierter Kommunikation. Sie lernen die Pressearbeit ebenso kennen wie den Umgang mit den sozialen Medien, Fotos und Videos. Damit ihre Kommunikation auch möglich ist, werden bei drei Gemeinschaften bessere Internetverbindungen eingerichtet.
Die indigene Bevölkerung und das ökologische Gleichgewicht des Amazonas sind durch Staudämme und falsche Informationen bedroht. Dank moderner, integrierter Kommunikation können die lokalen Gemeinschaften direkt über die tatsächlichen Geschehnisse vor Ort berichten.
Ich unterstütze das Engagement der Fastenaktion für transparente Kommunikation in Brasilien
Mit eigener Kommunikation gegen die Fake News der Regierung
Die Bevölkerung im Einzugsgebiet des Juruena-Bassins plant, die Entwicklung von Staudammprojekten künftig genau zu überwachen. Mit Hilfe von Presseartikeln und über soziale Medien wollen sie über allfällige Unstimmigkeiten und Probleme berichten. Daneben erzählen sie auch von ihren nachhaltigen und den Wald schonenden Produktionsmethoden. Selbst an nationalen und internationalen virtuellen Konferenzen können sie künftig ihre Interessen selbst vertreten. Gemeinsam wollen die Mitglieder des Juruena Vivo-Netzwerks erreichen, dass die Bedürfnisse lokaler Gemeinschaften bei Kraftwerksbauten in Brasilien besser wahrgenommen und berücksichtigt werden. Es ist ihnen auch wichtig, den Desinformationskampagnen der Regierung ihre eigene Stimme entgegenzusetzen.
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Sonja Lüthi
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