Aufbau einer demokratischen und gerechten Gesellschaft in Huila

Soziales Netzwerk stärkt Landwirtschaft und Umwelt

Seit Jahrzehnten leidet die kolumbianische Bevölkerung unter internen Konflikten, grossen Ungleichheiten und Menschenrechtsverletzungen. Fastenaktion unterstützt Familien in ländlichen Gebieten, ihre Lebensgrundlagen zu sichern, stärkt demokratische Prozesse und setzt sich für die Menschenrechte ein, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Plataforma Sur.

Eingeschränkter Lebensraum für Bäuerinnen und Bauern

Das Leben in Huila, im Westen von Kolumbien, ist hart – vor allem für die indigene Bevölkerung, die von der Landwirtschaft lebt. Zum einen werden die Kaffeeplantagen stark ausgeweitet. Dazu kommen Bergbau- und Energieprojekte, die ebenfalls Land beanspruchen, das bisher von kleinen Landwirtschaftsbetrieben zur Selbstversorgung genutzt wurde. Sowohl Plantagen wie Bergbau brauchen viel Wasser und der Zugang zu Trinkwasser ist zunehmend erschwert. Der Einsatz von Chemikalien auf den Plantagen, die Privatisierung von Saatgut und der fehlende Zugang zum Markt verschlechtern die Lebensbedingungen der Bauernfamilien zusätzlich. Führungspersonen, die wagen, sich zu wehren, erhalten häufig Todesdrohungen.

Ziel: Politische Mitsprache und Schutz der Umwelt

Die Plataforma Sur ist ein Netzwerk aus rund 30 Landwirtschafts-, Umwelt-, Frauen- und Jugendorganisationen aus neun grossen Gemeinden. Sie haben sich zusammengeschlossenum mit der Agenda Huila 2028 ihre Ziele – Schutz der Umwelt und Mitsprache in der lokalen und nationalen Politik – gemeinsam zu verfolgen. Unter anderem entwerfen sie in mehreren Gemeinden Landnutzungspläne, welche sie bei den Behörden einreichen. Sie diskutieren über die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern, die im Alltag noch viel zu wünschen übriglässt. Und sie gründen Spargruppen, um für Kredite nicht auf die Banken angewiesen zu sein. Die Plataforma nimmt direkt an politischen Prozessen teil, unter anderem an Gemeinderatssitzungen und im Ausschuss des Departements Huila zum Klimawandel und seinen Folgen.

Kolumbien PLATAFORMA SUR

Nach mehr als 50 Jahren Bürgerkrieg brauchen die Menschen in Kolumbien Zeit, um Vertrauen zu fassen und demokratische Prozesse wieder einzuführen. Die Mitarbeitenden von Plataforma Sur unterstützen sie in vielen verschiedenen Aktivitäten – hin zu einer friedlichen Zukunft. 

Ich unterstütze das Engagement der Fastenaktion für politisches Mitspracherecht der Bevölkerung in Kolumbien

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Ausbildung führt zu einem guten Leben

Jedes Jahr gibt es ein grosses Treffen, in dem die Arbeit des Netzwerks gemeinsam geplant wird. Direkt beteiligt bei Plataforma sind rund 100 Männer und 100 Frauen, doch sie vertreten mit ihren Organisationen rund 10‘000 Personen. Ausbildung ist ein zentrales Instrument, um zu einem besseren Leben – zum Buen vivir – zu gelangen. Es gibt zahlreiche Workshops zum Recht auf Nahrung, zur ländlichen Wirtschaft und Raumplanung, zur Gleichstellung der Geschlechter oder zur sozialen Sicherheit, die allen offenstehen. Die Mitarbeitenden der Plataforma selbst bilden sich ebenfalls weiter in der Gestaltung von Kommunikationsmitteln, um als Netzwerk bei der Bevölkerung besser bekannt und stärker zu werden.

So können Sie unsere Arbeit in Kolumbien unterstützen:

Kolumbien_Plataforma_Sur

Mit 50 Franken für Weiterbildungen

Sie fördern die Weiterbildung der Mitarbeitenden des Projektes im Bereich Kommunikation. Durch die erhöhte Reichweite und das gestärkte Netzwerk können sie mehr Menschen erreichen und beraten. 

 

 
Kolumbien PLATAFORMASUR

Mit 80 Franken für politisches Mitspracherecht

Sie unterstützen den Dialog zwischen der Bevölkerung und den Behörden. Themen wie Gleichberechtigung oder Umweltschutz werden dadurch gemeinsam diskutiert und angegangen. 

Kolumbien PLATAFORMASUR

Mit 150 Franken für Ausbildungen

Sie ermöglichen Ausbildungen in diversen Bereichen, wie Recht auf Nahrung, Geschlechtergleichstellung oder Raumplanung. Dadurch können sich die Männer und Frauen ihre Zukunft selbst gestalten. 

Wählen Sie hier die Summe, die Sie spenden möchten.

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Aktuelle Informationen zu Kolumbien

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Die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben die Menschen in Armut und Hunger gestürzt. Bei Demonstrationen reagiert die Polizei mit Gewalt. Nun rufen Religionsvertreter zum Dialog auf

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Die Schweizer Raffinerie ARGOR-HERAEUS importiert Gold aus Kolumbien. Eine Studie von Fastenaktion enthüllt die Folgen für Mensch und Umwelt.

Zwei Begünstigte aus einem Projekt in Kolumbien zeigen zufrieden ihren Garten.© Daria Lepori / Fastenaktion

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Im Interview teilt Daria Lepori von Fastenaktion ihre Eindrücke aus Kolumbien und spricht über die Bedeutung von nachhaltiger Landwirtschaft im Land.

Sonja Lüthi

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Sonja Lüthi
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