Traditionelles Wissen nutzen
Die Situation in Haiti ist verheerend: Klimawandel, ungeeignete Anbaumethoden und verbreitete Bandengewalt setzen den Menschen zu. Die Ernährung der Hälfte der Bevölkerung ist gefährdet.
Das Projektgebiet in der Gemeinde Anse-à-Foleur liegt im Departement Nord-Ouest in Haiti. Das Gebiet ist hügelig, grün und fruchtbar. Die Landwirtschaft bildet das Haupteinkommen der lokalen Bevölkerung. Allerdings hat die Ernte in den letzten Jahren stetig abgenommen; Erosion an den steilen Hängen, schlecht angepasste landwirtschaftliche Methoden, Entwaldung und Klimawandel sind die wichtigsten Gründe dafür. Durch die aktuelle politische Krise hat sich die Lage noch einmal verschärft: Das ganze Land ist von Versorgungsengpässen betroffen, da kriminelle Banden den Hafen von Port-au-Prince wie auch wichtige Überlandstrassen blockieren. Die Folgen sind eine galoppierende Inflation und ein rapider Anstieg von Armut und Hunger.
Agrarökologie ist eine Alternative zur konventionellen Landwirtschaft, die vielerorts die schwache Humusschicht zerstört und die Umweltproblematik verstärkt. Agrarökologische Methoden stellen die Bedürfnisse der Familien ins Zentrum, eine ausgewogene Ernährung zu produzieren und Umwelt und Boden langfristig zu erhalten. In Schulungen lernen sie zudem, wie sie die negativen Auswirkungen der Klimaerwärmung verringern können. Wer arm ist, gerät leicht in Geldnot und muss sich an die lokalen Geldverleiher:innen wenden, welche horrende Zinsen verlangen. AFD bietet den Familien einen Ausweg: Dorfgemeinschaften gründen Spargruppen. Mit den gemeinsamen Ersparnissen können sich die Mitglieder mit Darlehen aushelfen: Hat jemand einen Unfall oder wird krank oder alle Kinder brauchen gleichzeitig Schulmaterial, ist dies eine direkte Lösung, um Notsituationen zu überbrücken. Auch die Geschlechtergerechtigkeit ist Teil der Projektarbeit. Durch Sensibilisierung werden Frauen und Männer im gewaltlosen Umgang mit Konflikten geschult und lernen ihre eigenen Stärken einzusetzen.
Mit 50 Franken
fördern Sie die lokalen Solidaritätsgruppen
Mit 80 Franken
unterstützen Sie Ernährungssicherheit durch Agrarökologie
Mit 150 Franken
unterstützen Sie den Zugang zu Essen