Wie ein Projekt in Madagaskar hilft

«Für uns selber sorgen»

27.01.2022

Wie ein Projekt in Madagaskar hilft

« Für uns selber sorgen»

Seit Monaten warten die Menschen im Süden Madagaskars auf Regen. Die Dürre beeinträchtigt die Landwirtschaft massiv und der Hunger breitet sich aus. Die schlimme Krise kann jedoch mittels Solidaritätsgruppen abgefedert werden. In unserer Reihe «Hoffnung trotz Dürre» teilen Menschen vor Ort ihre Erfahrungen mit uns und berichten über die Wirkung unserer gemeinsamen Projekte.

«Wenn wir keine Schulden haben, haben wir ein reines Gewissen. Früher haben wir in Zeiten extremen Hungers sehr gelitten. Wir waren gezwungen, uns Geld zu leihen, um unseren Hunger zu stillen. Das Schlimmste aber war, dass wir das Geld nicht nur zurückzahlen, sondern auch noch hohe Zinsen drauflegen mussten. Wir schämten uns, dass wir Mühe hatten, unsere Schulden zu bezahlen. Wenn wir keinen Ausweg wussten, blieb uns nichts anderes übrig, als unseren Kreditgebern möglichst aus dem Weg zu gehen. Doch seit wir uns dem Projekt Tsinjo Aina Taratra angeschlossen haben, gibt es erste Veränderungen. Unsere Lebensumstände haben sich sehr verbessert.

Wir Dorfbewohner*innen haben uns zusammengetan, um gemeinsam Geld zu sparen. Von diesem Geld kann jedes Mitglied der Gruppe einen Kredit aufnehmen und diesen vor allem auch zinslos zurückzahlen. Unsere Kinder können durch das Projekt zur Schule gehen, um zu lernen. Und da die meisten von uns Bäuerinnen und Bauern sind, beinhaltet das Projekt auch Schulungen in Anbautechniken, die dem Klima und der Trockenheit unseres Bodens Rechnung tragen. Davon konnten wir sehr profitieren. Seit der Gründung der Gruppe haben wir viel weniger Stress, da wir nun in aller Ruhe für uns selbst und unsere Bedürfnisse sorgen können.»

 *In der Region Betioky, im Süden von Madagaskar, ist es verbreitet,  dass die Menschen ausschliesslich einen Vornamen tragen.

Hier erfahren Sie mehr über die Projekte von Fastenaktion in Madagaskar.

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