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Schweiz

Podiumsdiskussion am gut besuchten Aktionsforum von Fastenaktion in Bern.

Quelle: Yusef Evans

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29.10.2025

Schweiz, bestärkend, wirkungsvoll

Verantwortung: Last oder Kraftquelle?

Zahlreiche Staaten kürzen ihre Entwicklungshilfe, viele Menschen sind zunehmend mit sich selbst beschäftigt. Angesichts dieser Trends diskutierte das Aktionsforum von Fastenaktion einen Tag lang das Thema Verantwortung. Zum Beispiel was es die Schweiz angeht, wenn Menschen in anderen Ländern unter Hunger und Armut leiden. Aber auch, wie sich Menschen engagieren können, ohne zu verzweifeln oder auszubrennen.

Autor

Ralf Kaminski, Redaktor bei Fastenaktion

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Ein Viertel der Hilfsgelder gestrichen

Das Thema ist so aktuell, weil nicht nur die Schweiz, sondern zahlreiche andere Länder die Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit im Globalen Süden gekürzt haben. «Bis Ende 2025 wird weltweit rund ein Viertel der bisherigen Gelder wegbrechen», hält Bernd Nilles, der Direktor von Fastenaktion, in seiner Rede am Aktionsforum fest. «Das trifft die Ärmsten im Süden ganz unmittelbar und dürfte die Erfolge des letzten Jahrzehnts bei der Reduktion des Hungers komplett rückgängig machen.»

Für Fastenaktion ist klar: Die wohlhabenden Länder drücken sich vor ihrer Verantwortung. Wir haben deshalb unterschiedliche Expert:innen eingeladen, um den Gästen des Aktionsforums eine vertiefte Auseinandersetzung zu ermöglichen. «Als Gesellschaft haben wir eine Pflicht zu handeln», betont Lucrezia Meier-Schatz, ehemalige Mitte-Nationalrätin und Präsidentin des Stiftungsforums von Fastenaktion. «Wir können nicht einfach sagen, das Leid in anderen Ländern auf der Welt gehe uns nichts an. Wir sind Teil eines globalen Gefüges. Für ein wohlhabendes Land wie die Schweiz sollte Verantwortung eine moralische Selbstverständlichkeit sein.»

Doch sie beobachtet auch, dass Engagement von vielen heute als Last empfunden wird. «Die Leute wollen mehr Freiräume und sind nicht mehr im gleichen Mass bereit, Verantwortung zu übernehmen. Das ist für Organisationen wie Fastenaktion nicht hilfreich.»

Das Aktionsforum 2025 in Bildern

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Bei der Ankunft am Morgen im Progr Bern erhalten die Gäste ein Namensschild und können sich für zwei der vier Workshops entscheiden.

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Vor zahlreich erschienenem Publikum wird das dritte Aktionsforum von Fastenaktion eröffnet.

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Die SRF-Radiofrau Rahel Giger (links) interviewt Lucrezia Meier-Schatz, die Stiftungsforumspräsidentin von Fastenaktion.

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Bernd Nilles, Direktor von Fastenaktion (rechts), im Gespräch mit Ethiker Peter G. Kirchschläger (links), Finanzexperte Olivier Schott sowie Mitte-Ständerätin Isabelle Chassot.

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Die Pausen werden für Gespräche und zum Netzwerken genutzt.

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Das Aktionsforum findet bereits zum dritten Mal statt. Auch diesmal gibt es eine Simultanübersetzung auf Deutsch und Französisch.

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Margrith Brunner vom Frauenbund Schweiz erzählt ein Märchen aus Afrika über sprechende Tiere – eine hübsche Parabel auf Verantwortung und die Folgen, wenn man sie nicht wahrnimmt.

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Vanessa Lange von Fastenaktion (rechts) im Gespräch mit Markus Schrader von der DEZA und der südafrikanischen Menschenrechtsanwältin Jessica Lawrence.

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Workshop mit dem Psychologen Remo Ryser (Mitte-links, mit Glatze).

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Vreni Jean-Richard, Programmverantwortliche für den Senegal bei Fastenaktion, berichtet von den Erfolgen dort.

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In den Workshops wird angeregt diskutiert und konzentriert mitgearbeitet.

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Trotz der herausfordernden Weltlage findet Bernd Nilles zum Abschluss auch hoffnungsvolle Aspekte.

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Nach dem offiziellen Teil gibt es nochmals Gelegenheit, sich auszutauschen und die Erkenntnisse Tages zu diskutieren.

Sich aktiv in die Politik einmischen

Der Theologe und Ethikprofessor Peter G. Kirchschläger findet es derweil höchst problematisch, bei der politischen Verteilung von Mitteln unterschiedliche Gruppen gegeneinander auszuspielen. «Wir haben eine Verantwortung gegenüber verschiedenen Menschen auf verschiedenen Ebenen. Und es gäbe durchaus Wege, zu mehr Geld zu kommen. So gehen in der EU jedes Jahr rund 100 Milliarden Euro durch Steuervermeidung verloren. Damit könnte man eine Menge tun.» Er finde es schon sehr erstaunlich, dass darüber praktisch nicht diskutiert werde. «Stattdessen beschäftigen wir uns obsessiv mit Migration und Asylsuchenden, obwohl dies ökonomisch vergleichsweise wenig relevant ist.»

Mitte-Ständerätin Isabelle Chassot, die auch im Stiftungsrat von Fastenaktion sitzt, ermutigt das Publikum, sich aktiv einzumischen. «Melden Sie sich bei den Parlamentsmitgliedern Ihres Kantons und teilen Sie Ihnen mit, was Sie beschäftigt. Die lesen das nämlich durchaus.» Dass solche Stimmen etwas bewirkten, zeige sich zum Beispiel daran, dass Nachhaltigkeit heute ein viel grösseres Thema sei als früher. «In vielen anderen Ländern gibt es diese Freiheit nicht, die Politik auf diese Weise zu beeinflussen – nutzen Sie das!»

Zähe Arbeit, aber mit Erfolgen

Lawyers for Human Rights bemüht sich darum, den Zugang zur Justiz auf internationaler Ebene zu gewährleisten. Die Organisation bietet kostenlose Rechtshilfe für schutzbedürftige Gemeinschaften, vertritt Betroffene von Menschenrechtsverletzungen und dokumentiert Verstösse, um sie lokalen Behörden und internationalen Gremien zu melden.

«Es ist eine zähe Arbeit, aber wir sehen durchaus gewisse Erfolge», sagt Lawrence. «Immer häufiger fragen afrikanische Regierungsvertreter:innen bei uns um Unterstützung an, und von uns vorgeschlagene Formulierungen tauchen in offiziellen staatlichen Dokumenten auf. Auch weil es uns immer wieder gelingt, die Stimmen betroffener Gemeinschaften in die relevanten Gremien zu tragen.»

Die angeregten Gespräche in den Pausen zeigen, dass das Thema des Tages und die diversen Zugänge bei den Gästen gut ankommen. Und obwohl die Lage für die Entwicklungszusammenarbeit aktuell herausfordernd ist, gibt es auch Positives: «Wir haben als Zivilgesellschaft bereits viel erreicht», betont Bernd Nilles am Ende der Veranstaltung. «Es gibt zum Beispiel internationale rechtsverbindliche Regeln und Verträge, die einklagbar sind. Und Gerichte, die Urteile gegen Länder fällen, die zu wenig tun. Wir sind also auf dem richtigen Weg, denn auch so können Politiker:innen dazu gebracht werden, sich zu bewegen und Verantwortung zu übernehmen.»

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