Viele lokale und nationale Netzwerke von Bäuerinnen und Bauern sowie Nichtregierungsorganisationen sehen in der Agrarökologie eine Alternative zur industriellen Landwirtschaft: Sie gebietet der Klimaerhitzung Einhalt und respektiert bäuerliche Rechte. Die Studie von Fastenaktion hat die Stärken und Schwächen der agrarökologischen Bestrebungen in Südafrika analysiert. Sie stützt sich auf Interviews und Feldbesuche mit 35 Organisationen sowie Netzwerken.
Agrarökologie ist eine Alternative
Die Studie kommt zum Schluss, dass agrarökologische Initiativen als Grundlage für Alternativen zur industriellen Landwirtschaft dienen können und das Recht auf Nahrung fördern. Damit sich die Agrarökologie in Südafrika in diese Richtung weiterentwickelt, braucht es eine gute Koordination, Stärkung und Vernetzung der agrarökologischen Initiativen sowie eine gemeinsame Strategie zur Beeinflussung der nationalen Landwirtschaftspolitik. Insbesondere bedarf es finanzieller Mittel vonseiten des Staates zur Unterstützung der bestehenden Initiativen.
Die Studie zeigt auch Schwächen in der Umsetzung von Agrarökologie in Südafrika. Die agrarökologischen Initiativen sind bis anhin zersplittert, und es gibt noch kein einheitliches Verständnis zu Agrarökologie. Involvierte Bäuerinnen und Bauern sind hauptsächlich Kleinstproduzierende mit Hausgärten und kleinen Feldern. In der Regel sind es ältere Frauen, die in der Gesellschaft an den Rand gedrängt werden. Sie sind konfrontiert mit der vorherrschenden industriellen Landwirtschaft.