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Papst Franziskus

Papst Franziskus wurde 2013 zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt und war der erste Vertreter des Globalen Südens in diesem Amt.

Quelle: Getty Images

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21.04.2025

Schweiz, Hunger beenden

Nachruf auf Papst Franziskus

Mit Papst Franziskus ist ein grosser Mahner für mehr Gerechtigkeit und Klimaschutz gestorben. In unserem Nachruf würdigen wir das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.

Autor

Bernd Nilles, Geschäftsleiter Fastenaktion

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Schonungslose Beschreibung der Realität

Im Juni 2015 veröffentlichte Franziskus seine erste Enzyklika. Der Titel «Laudato Si» bezieht sich auf den Lobgesang des Heiligen Franz von Assisi, der sich bereits vor 800 Jahren zur Bewahrung der Schöpfung an alle Menschen dieser Erde wandte.
Das Dokument entfaltet seine Kraft durch eine schonungslose Beschreibung der Realität. Man hört beim Lesen geradezu den «Schrei der Erde und der Armen». Franziskus will, dass wir diesen Schrei als gemeinsamen Aufschrei erkennen, denn wo Umwelt zerstört wird, leiden auch die Menschen. Und wo die Menschen ausgebeutet werden, ist meist auch die Umwelt besonders bedroht. Franziskus ergänzt damit die katholische Soziallehre um die Umweltdimension. Er stellt klar, dass wir Menschen nicht über der Natur stehen, sondern Teil von ihr sind. Wir alle haben die Aufgabe, «unserem gemeinsamen Haus» Sorge zu tragen.

Offenheit für umstrittene Themen

Franziskus zeigte immer wieder Offenheit auch für umstrittene Themen und liess sich beraten. Er empfing Klimaforscher:innen, Ökonom:innen, Politiker:innen, Entwicklungsfachleute wie mich, Menschen, die mit den Armen arbeiten; er lud die Opfer von Rohstoffkonzernen in den Vatikan ein. Diese Begegnungen mit Franziskus und seinen Beratern, darunter die Kardinäle Pedro Parolin, Michael Czerny, Peter Turkson oder Oscar Rodriguez, waren geprägt von grossem Respekt, Wissensdurst und Gestaltungswillen.

Für Fastenaktion bot sich die Möglichkeit, eigene Überlegungen in die Kirche einzubringen und die Botschaften aus «Laudato Si» auch für unsere Arbeit zu nutzen. Denn Papst Franziskus schrieb und sprach nicht zur Kirche allein! Er wandte sich direkt an die Politik. Seine Hoffnung war, eine Wende hin zu Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit einzuläuten, eine grundlegende «ökologische Umkehr». Fachleute wie der deutsche Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber sehen Franziskus’ Engagement als «game changer» und als wesentlich für die Fortschritte der internationalen Gipfeltreffen zu Klima und Nachhaltigkeit.

Gegenkräfte im Aufwind

Umso bitterer dürfte es für Franziskus gewesen sein, dass sich zum aktuellen 10-Jahrjubiläum von Laudato Si verschiedene politische und wirtschaftliche Kräfte so erfolgreich aufbäumen gegen den Wandel, für den er eintrat. Sein Amt endet nun in einer Zeit, in der Rohstoff- und fossile Energiekonzerne politischen Rückenwind erhalten und Umweltregeln aufgeweicht werden sollen. Eine Zeit, in der einige Milliardäre versuchen, die sozialen Medien für ihre Zwecke zu kontrollieren, in der gegen Flüchtende Mauern gebaut werden, in der sich Regierungen mit Kürzungen der Entwicklungshilfe von den Armen entsolidarisieren. Eine Zeit, in der Frieden für viele Menschen in weiter Ferne ist.