
Das Koordinationsteam von Burkina Faso, Natacha Compaoré und Barthelemy Sam, gemeinsam mit der Programmverantwortlichen Aja Diggelmann (Mitte).
Als Organisation der Entwicklungszusammenarbeit hat Fastenaktion einen langfristigen Horizont. Wir arbeiten in unseren Programmländern über viele Jahre mit lokalen Organisationen zusammen und erreichen mittels Hilfe zur Selbsthilfe nachhaltige Verbesserungen, die bleiben – und sich weiterverbreiten.
Evaluationen und Wirkungsmessungen zeigen uns, was gut oder weniger gut funktioniert und wie wir noch mehr bewirken können. Entsprechend entwickeln wir auch regelmässig unsere Strategie als Organisation weiter und passen unsere konkrete Arbeit im Globalen Süden an. In den Jahren 2025 bis 2030 fokussieren wir insbesondere auf folgende Themen:
Recht auf Nahrung
Die neue Strategie setzt noch stärker auf das Recht auf Nahrung und die Beendigung des Hungers. Wir helfen Menschen weltweit, sich ausgewogene und ausreichend zu ernähren. Zudem wollen wir dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele der Uno zu erreichen.
Nothilfe
Mit Klimachaos, Konflikten und Krisen müssen wir leider auch in Zukunft rechnen. Deshalb wollen wir neu in unseren Landesprogrammen den Ansatz der Entwicklungszusammenarbeit stärker mit Nothilfeeinsätzen und der Sicherung von Frieden verknüpfen. Dies nennt sich NEXUS-Ansatz und spielt bereits jetzt eine wichtige Rolle, etwa bei der Nothilfe in den Philippinen nach einem Supertaifun, oder auf Haiti, wo Banden Hungersnot auslösen.
Bessere Rahmenbedingungen schaffen
Weiter stärken wollen wir eine Innovation, die wir 2017 begonnen haben: unsere drei sogenannten Internationalen Advocacy-Programme. Mit ihnen streben wir Veränderungen auf lokaler, nationaler und globaler Ebene an, um mehr Ernährungsgerechtigkeit, Klimagerechtigkeit und Rohstoffgerechtigkeit zu erreichen. Hier arbeiten Fastenaktion und Partnerorganisationen aus Afrika, Asien und Lateinamerika zusammen, um die Ursachen von Armut anzugehen und auf bessere politische Rahmenbedingungen hinzuwirken.
So gelang es etwa auf Ebene der UN, die Rechte bäuerlicher Familien zu stärken oder in Kolumbien den Zugang zu erneuerbaren Energien zu verbessern. Künftig wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern darauf hinwirken, die Klimaambitionen einiger Regierungen wie der Schweiz, Brasilien, Kolumbien, Philippinen und Kenia zu steigern. Denn die Ärmsten leiden besonders unter der Klimaerwärmung. Auch der Schutz der bäuerlichen Rechte sowie Zugang zu Land und zu lokal angepasstem Saatgut sind wichtige Aspekte in dieser Arbeit.

Der Co-Koordinator unseren Indien-Programms, Ayush Kumar, erläutert die Details der Arbeit von Fastenaktion in Indien.
Profil schärfen
Damit uns viele Menschen dabei unterstützen, müssen sie erfahren, was wir tun. Wir werden deshalb unser Profil nach aussen schärfen, neue Einnahmequellen erschliessen und Partnerschaften mit Stiftungen anstreben. Dies ist wichtig angesichts der angespannten Lage im Spendenmarkt und dem andauernden politischen Druck auf öffentliche Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit.
Wir bleiben lokal verankert
Eine unserer Stärken ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit lokal verankerten Organisationen im Globalen Süden. Dabei nutzen wir das dort vorhandene Wissen und beachten die Gegebenheiten vor Ort. Dies, wie auch die enge Kooperation in wichtigen Allianzen und Netzwerken, wird Fastenaktion weiter prägen und effizient halten. Lokal verankert bleiben wir auch in der Schweiz, wo Tausende von Menschen privat, in Gruppen und Pfarreien uns insbesondere während der Fastenzeit unterstützen.
Unsere Vision ist eine gerechte Welt ohne Hunger, in der alle Menschen in Würde leben können. Mit der neuen Strategie sind wir gut aufgestellt, um unseren Teil dazu beizutragen.