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Bonn, Deutschland

Fastenaktion setzt sich bei den Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen für mehr Klimagerechtigkeit ein.

Quelle: Fastenaktion

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30.01.2025

Schweiz, Klima schützen

Schweizer Klimaziele sind enttäuschend

Die Ende Januar 2025 vorgelegten Klimaziele der Schweiz (NDC) sind wenig ambitioniert. Der geplante Beitrag zu den globalen Emissionsreduktionen geht zu wenig weit und steht nicht im Einklang mit der historischen Mitverantwortung für die Klimakrise. Die Schweiz übernimmt zu wenig Verantwortung für Klimaschutz. Das ist enttäuschend.

Autorin

Anselma Künzle, Campaignerin bei Fastenaktion

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Die knapp 200 Länder, die das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet haben, müssen alle fünf Jahre bei der Uno einen nationalen Klimaaktionsplan (NDC: Nationally Determined Contribution) einreichen. Damit legen die einzelnen Staaten fest, wie sie dazu beitragen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Mit dem Ziel, dass jedes Land seinen Beitrag zur globalen Emissionsreduktion leistet.

Schweiz zwar pünktlich, aber zu wenig ambitioniert

Ende Januar hat die Schweiz zum zweiten Mal ihre Klimaziele vorgelegt – aus Sicht von Fastenaktion und weiteren Schweizer NGOs gehen die Beiträge zu wenig weit. Sie stehen nicht im Einklang mit der historischen Verantwortung, welche die Schweiz als reiches Industrieland für die Klimaerwärmung trägt. Immerhin hat sie ihre Klimaziele fristgerecht eingegeben, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern wie China, Australien oder auch die EU. Diesen Staaten gewährt die Uno eine Fristverlängerung bis im September 2025. Auf Basis der eingereichten Klimaschutzbeiträge berechnet die Uno, ob diese ausreichen, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Problematische Emissionsreduktionen im Ausland

Das Pariser Abkommen sieht vor, dass jedes Land seine eigenen Emissionen reduziert. So formuliert der Bundesrat in den nationalen Klimazielen, dass die Reduktion der Treibhausgase hauptsächlich mit Massnahmen im Inland geschehen soll. Allerdings lässt sich die Schweiz Emissionsreduktionen im Ausland anrechnen, um die Ziele vollständig zu erreichen. Zu diesem Zweck hat sie verschiedene bilaterale Abkommen mit Ländern im Globalen Süden abgeschlossen. Sie lässt sich diese Möglichkeit der Kompensation im Ausland bis 2035 offen. Das ist gleich mehrfach problematisch: Sie nimmt diesen Ländern günstige Lösungen zur Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen weg. Zudem gibt es immer wieder Zweifel an der Wirkung dieser Projekte auf das Klima und den Umweltschutz. Die Schweiz hat genügend technische und finanzielle Möglichkeiten, um die Emissionen im Inland zu reduzieren – was sie früher oder später sowieso machen muss.

Unklarer Beitrag der Schweiz an die Klimafinanzierung

Länder im Globalen Süden spüren die Folgen der Klimaerwärmung meistens besonders heftig. Das Pariser Klimaabkommen legt fest, dass die Industrieländer, die für einen grossen Teil der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sind, ärmere Staaten finanziell unterstützen müssen. Damit können sie das Klima schützen und sich an den Klimawandel anpassen. Die Schweiz übernimmt zu wenig Verantwortung für Klimaschutz, auch bezüglich Finanzierung. Sie müsste entsprechend ihrer Wirtschaftskraft und den Emissionen im Ausland rund 1 Prozent zur internationalen Klimafinanzierung leisten – aktuell wären das jährlich 10 Milliarden US-Dollar. Aus dem NDC geht jedoch nicht hervor, welchen Beitrag die Schweiz zukünftig ans Klimafinanzierungsziel leisten wird.

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