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Kenia

Die Bäuerin Mary Agw'alas berichtet, wie sich ihr Leben dank Agrarökologie zum Besseren gewendet hat.

Quelle: Saruni, Eyeris Communications

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11.12.2025

Kenia, Solidaritätsgruppen, wirkungsvoll

Vom kleinen Beet zur eigenen Farm

Das Leben der kenianischen Kleinbäuerin Mary Agw'alas hat sich enorm verbessert, seit sie bei einer von Fastenaktion unterstützten Solidaritätsgruppe mitmacht. Ihr Mann war so beeindruckt von ihrem Ernteerfolg auf einem kleinen Stück Land, dass er ihr noch weitere Felder überlassen hat.

Autor

Ralf Kaminski, Redaktor bei Fastenaktion

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Mary Agw’alas’ Feld liegt direkt neben dem Haus der Familie im ländlichen Umland von Bungoma im Westen Kenias. Der Weg zu ihr führt über holprige Naturpisten mit eindrücklichen Schlaglöchern, um die alle Fahrzeuge vorsichtig herummanövrieren müssen. 

Stolz präsentiert die 51-jährige Kleinbäuerin ihre Beete, in denen zahlreiche Gemüsesorten spriessen. Etwa ein Viertel der aktuellen Fläche hatte ihr Mann Simon ihr 2020 nach dem Beitritt zur Akiyuun-Solidaritätsgruppe zur Verfügung gestellt. «Dieser Boden hatte bis anhin nicht viel hergegeben, wohl auch deshalb hat er ihn mir überlassen», erzählt die Mutter von fünf Kindern im Alter von 13 bis 25 Jahren. 

Solidaritätsgruppen

In den Solidaritätsgruppen zahlen die Mitglieder Beträge in Form von Geld oder Grundnahrungsmitteln in eine gemeinsame Kasse ein. Daraus können sie günstige oder im Senegal gar zinslose Darlehen für Grundbedürfnisse wie die Begleichung von Schulgebühren, Gesundheitsausgaben oder den Kauf von Nahrungsmitteln aufnehmen. 

Auch bei Notfällen kann Geld oder Getreide geliehen werden, denn nicht Profit, sondern Solidarität und Absicherung stehen an erster Stelle. Fastenaktion finanziert jeweils Ausbildung und Begleitung der Gruppen, die durch lokale Animatorinnen und Animatoren geschieht, zahlt aber selbst nichts in die Kassen ein. 

Die Solidaritätsgruppen sind auf die kulturellen Besonderheiten der jeweiligen Länder abgestimmt. Und sie reduzieren den Hunger zuverlässig und nachhaltig, wie eine Wirkungsstudie 2019 (auf Englisch) zeigte.

«Ich bin sehr glücklich, wie sich alles entwickelt hat!» 

Besseres Essen, Unabhängigkeit – und Hoffnung

Der Kontrast zu Marys früherem Leben ist enorm: Vor 2020 hatte sie kein eigenes Geld, musste für alles immer ihren Mann konsultieren und hatte regelmässig Magenprobleme wegen einseitigem, ungesundem Essen. Hoffnung auf Besserung gab es kaum – dennoch hat sie nicht aufgegeben. Und seit ihrem Beitritt zur Solidaritätsgruppe änderte sich alles: «Die Produkte von unserem Feld sind vielfältiger und gesünder. Weil ich sie auch verkaufen kann, habe ich ein eigenes Einkommen und kann selbst Entscheide treffen.» Sogar ihre Beziehung hat sich verbessert. «Simon und ich arbeiten heute zusammen und diskutieren die Themen, die anstehen.» 

Bereits denkt Mary darüber nach, mit dem selbstverdienten Geld weiteres Land zu leasen. «So könnte ich meine Produktion erweitern und vielleicht genug verdienen, damit wir uns ein schöneres Haus bauen können.» Mit diesen Aussichten ist sie optimistisch, dass es ihre Kinder einmal einfacher und besser haben werden als sie. Mary gibt ihnen weiter, was sie gelernt hat; ausserdem kann sie es sich leisten, sie in gute Schulen zu schicken. «Ich bin sehr glücklich, wie sich alles entwickelt hat!»

«Fastenaktion befähigt Menschen»

Stellamaris Mulaeh koordiniert seit 2008 die Projekte von Fastenaktion in Kenia. Sie erklärt, weshalb unser Ansatz so aussergewöhnlich und wirksam ist. Lesen Sie hier das Interview.

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