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04.01.2024

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Ein Missbrauchsfall mit Folgen 

Nach einer sexuellen Belästigung in einem unserer Programmländer in Asien wurde nicht nur dem Täter gekündigt, es entstanden auch neue Richtlinien bei der Partnerorganisation. Unsere Compliance-Verantwortliche Vreni Jean-Richard erklärt die Hintergründe.

Autor

Ralf Kaminski, Redaktor bei Fastenaktion

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Der Mann hatte eine starke Position im Team, weil er von höchster Stelle empfohlen worden war. Aber auch weil er aus einer indigenen Minderheit einer entlegenen Region stammte, in der die Partnerorganisation sich engagierte, was ihrer Arbeit dort eine erhöhte Glaubwürdigkeit verlieh. Es bestand ausserdem intern die Sorge, dass der Vorfall ausgenutzt werden könnte, um der Organisation zu schaden und ihre Arbeit zu diskreditieren. Denn sie engagiert sich gegen einen internationalen Konzern, der vor Ort Mineralien abbaut und die Rechte der indigenen Minderheit nicht respektiert.

Die Frau berichtete den Vorfall auch ihrer Familie, die sie ernstnahm und in der Folge ihren Chef damit konfrontierte und ihr zur Kündigung riet. Fastenaktion erfuhr davon, als die Frau an einem unserer Genderworkshops teilnahm. Dabei wurde ihr erst richtig bewusst, dass das Verhalten ihres Kollegen und des Teams nicht normal und keinesfalls akzeptabel war. Deshalb erzählte sie am Ende den Moderatorinnen von dem Missbrauch. Diese meldeten es der Landesprogramm-Koordination. 

 

Wie stellten wir sicher, dass alle Informationen korrekt sind?

Der Tatbestand war nie in Frage gestellt, da alles ziemlich offen und vor Zeug:innen geschehen war. Die Koordination sprach im Namen von Fastenaktion mit der Frau und mit ihrem Einverständnis auch mit dem Chef der Partnerorganisation. Dieser führte in der Folge interne Abklärungen durch.

 

Wie ging es weiter?

Dem Mann wurde schliesslich gekündigt, die Frau arbeitet weiterhin dort. Und die Organisation hat den Machtmissbrauch danach offen thematisiert, ihre Haltung verändert und Richtlinien gegen solche Missbräuche eingeführtDieses positive Resultat wurde ermöglicht, durch die Diskussionen mit den Führungskräften rund um den Fall, andererseits durch den Genderworkshop und die langjährige Sensibilisierungsarbeit.

 

Wie üblich ist ein derart positiver Ausgang?

Das ist leider nicht der Standard. Manchmal trifft es die Betroffenen schlimmer als die Täter:innen, sie verlieren ihren Job, ihre Familien leiden unter dem Fall, und die Personen stehen unter grossem sozialen und psychologischen Druck, ihre Vorwürfe zurückzuziehen. Das ist aber nicht nur im fernen Ausland so, sondern auch in der Schweiz noch immer ein häufiger Ausgang bei Meldungen über sexuelle Übergriffe und anderen MachtmissbrauchFastenaktion möchte diese Tatsache verändern, schützt und stärkt Betroffene und setzt sich dafür ein, dass Täter:innen Verantwortung übernehmen müssen.

Infobox

Fastenaktion duldet keinen Betrug, keine Korruption, keine sexuelle Belästigung und keine Übergriffe in ihren Projekten. Lesen Sie hier mehr über das Thema Machtmissbrauch und unseren Umgang damit.