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Madagaskar

Die Bevölkerung von Mahajanga im Nordwesten Madagaskars marschiert friedlich durch die Strassen, um ihre Grundrechte auf Trinkwasser und Strom einzufordern.

Quelle: Judi Chael Razanmasy

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27.10.2025

Madagaskar, Menschenrechte sichern, wirkungsvoll

Generation Z bringt neue Hoffnung

Nach wochenlangen Protesten von vor allem jungen Leuten, ergriff der Präsident von Madagaskar vergangene Woche die Flucht. Der Interimspräsident verspricht Neuwahlen innert zwei Jahren. Nampoina Rabe gehört zum Koordinationsteam von Fastenaktion in Madagaskar und berichtet, wie er diese Zeit der Umwälzung erlebt hat. Unsere Projekte wurden durch die Ereignisse nicht beeinträchtigt – und tragen positiv zum Wandel im Land bei.

Autor

Ralf Kaminski, Redaktor bei Fastenaktion

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Wie hast du diese Zeit der Demonstrationen und Umwälzungen erlebt?

Es war eine sehr prägende Zeit für mich. Die Demonstrationen begannen am 25. September, und ich war von Anfang mit dabei, um die Reihen der Generation Z (Jahrgänge 1995 bis 2012) zu unterstützen. Denn auch mein Zuhause im Zentrum der Hauptstadt ist von ständigen Strom- und Wasserausfällen betroffen. In meinem Viertel (Ankadifotsy) waren die Unruhen sogar besonders heftig: Immer wieder hörten wir Schüsse, und in unseren Höfen landeten ab und zu auch Tränengasgranaten. Meine jüngeren Kinder sind deswegen regelrecht traumatisiert.

 

Das klingt ziemlich beängstigend. Wie hat sich das auf euren Alltag ausgewirkt?

Wir hatten alle Angst, und es fiel mir manchmal schwer, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Ausserdem waren alle Geschäfte und Dienstleister während Wochen geschlossen. Das hat auch einige Arbeiten verzögert. Wir haben seitens der Koordination jedoch versucht, untereinander und mit den Partnerorganisationen in Kontakt zu bleiben und uns über alle Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Auf persönlicher Ebene wurde der Schulunterricht meiner Kinder stark beeinträchtigt.

Aufstand der Generation Z

Aktuell gehen junge Leute in vielen Ländern auf die Strasse, um gegen oft korrupte Regierungen und Eliten zu protestieren – darunter sind einige Länder, in denen Fastenaktion aktiv ist. Neben Madagaskar führten solche Demonstrationen auch in Nepal zu einem Machtwechsel mit einer Interimspräsidentin. Aber auch in Kenia und auf den Philippinen gab es in letzter Zeit immer wieder Demonstrationen, die jedoch teils mit grosser Gewalt niedergeschlagen worden sind.

Der neue Interimspräsident Michael Randrianirina ist ein Oberst des Militärs. Gibt es Anzeichen, dass er auf die Forderungen der Demonstrierenden eingehen wird?

Die gibt es tatsächlich. Der Präsident der «Refondation de la République de Madagascar», wie er sich selbst nennt, scheint ein bescheidener Mann zu sein, ein gläubiger Mensch, der offen für jeden Dialog ist. Er wird vor allem von der Generation Z und den anderen Demonstrierenden geschätzt, weil er sich mit seinen Truppen letztlich der Bewegung angeschlossen hat und die Beteiligten vor der Gewalt anderer Sicherheitskräfte schützte. Nach seinem Amtsantritt lud er sofort alle aktiven Parteien der Volksbewegung zu sich ein, um eine einvernehmliche Lösung zu finden.

«Es besteht eine echte Chance auf ein freies und sich positiv entwickelndes Madagaskar.»

Könnte dieser Machtwechsel zu einer echten Veränderung im Land führen?

Ja, wenn Michael Randrianirina sein Wort hält, besteht eine echte Chance auf ein freies und sich positiv entwickelndes Madagaskar. Die Mehrheit der Bevölkerung ist auch sehr erleichtert über den Abgang der sehr korrupten früheren Regierung. Nach allem, was der Interimspräsident bisher so sagt, kann das Volk nun auf eine echte, vollständige Neugestaltung des Regierungssystems hoffen – und auf eine strenge, rechtsstaatliche Bestrafung all jener, die dem Land Schaden zugefügt haben.

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