Informationen zu den Zahlungsoptionen

Vermeiden Sie Gebühren und wählen Sie die Zahlungsmethode mit den geringsten Transaktionskosten. Je nach gewähltem Zahlungsmittel fallen unterschiedliche Transaktionsgebühren an. Folgende Gebühren werden verrechnet:

  • Twint 1.3%
  • QR-Rechnung 0.2%
  • Mastercard 1.3%
  • Google Pay 3.2%
  • PostFinance 2.0%
  • Visa 1.3%
  • PayPal 3.9%
  • Apple Pay 3.2.%

Sie können die Kosten, die uns entstehen, auch mit einem Klick am Ende des Spendenformulars übernehmen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

IBAN

Postkonto 60-19191-7 bzw IBAN: CH16 0900 0000 6001 9191 7,
oder Luzerner Kantonalbank, Pilatusstrasse 12, Postfach, 6002 Luzern IBAN: CH61 0077 8010 0013 9290 3 SWIFT: LUKBCH2260A

Header Bild Placeholder

Kolumbien

Dank agrarökologischen Anbaumethoden können die kleinbäuerlichen Familien im Südwesten Kolumbiens genügend Nahrung produzieren.

Quelle: René Holenstein, Stiftungsrat Fastenaktion

Mehr Icon

12.09.2025

Kolumbien, bestärkend, wirkungsvoll

Hunger trotz tropischer Vielfalt

Wer durch die oft üppigen Landschaften Kolumbiens reist, kann kaum glauben, dass ein Viertel der Bevölkerung sich keine ausreichende, gesunde Ernährung leisten kann. Verantwortlich dafür ist eine unheilvolle Mischung aus Armut, Gewalt und Ausgrenzung. Fastenaktion unterstützt die ländliche Bevölkerung mit Schulungen zu agrarökologischer Landwirtschaft – und reduziert dadurch nicht nur den Hunger, sondern stärkt auch die kulturelle Selbstbestimmung der Menschen.

Autor

René Holenstein, Stiftungsrat Fastenaktion

Jetzt Teilen

Link kopiert!

Der Hunger bleibt weltweit ein grosses Problem

Der neuste Ernährungsbericht der Welternährungsorganisation FAO zeigt ein gemischtes Bild: Zwar ist der Hunger weltweit leicht zurückgegangen, aber die Fortschritte sind ungleich verteilt. Rund 8,2 Prozent der Weltbevölkerung litten 2024 unter Hunger, das sind etwa 673 Millionen Menschen. Fast die Hälfte davon leben in Afrika, wo jeder fünfte Mensch betroffen ist. Auch in Westasien nimmt der Hunger zu. Deutliche Verbesserungen gab es in Südasien und Lateinamerika. Der FAO-Bericht zeigt, wie gross die Herausforderung bleibt, das nachhaltige Entwicklungsziel «Kein Hunger» bis 2030 zu erreichen.

Traditionelles Saatgut sichert Unabhängigkeit

Fastenaktion und ihre Partnerorganisationen in Kolumbien geben Gegensteuer und unterstützen insbesondere die ländliche Bevölkerung. Ein zentraler Ansatz ist die Agrarökologie. Diese fördert vielfältige ressourcenschonende Anbaumethoden, nutzt lokales Wissen und trägt so dazu bei, den Hunger zu reduzieren und die Selbstbestimmung der kleinbäuerlichen Familien zu stärken. Ziel ist ein nachhaltiges Ernährungssystem, das sowohl Umwelt als auch lokale Gemeinschaften schützt.

Im Departement Tolima im Südwesten Kolumbiens zeigt sich die Wirkung dieser Arbeit. Hier leben die Pijaos, ein indigenes Volk, das sich über Generationen hinweg gegen die spanische Kolonisierung behauptet hat. Heute gehe es nicht mehr um bewaffneten Widerstand, erklärt Fernando Castrillón von Grupo Semillas, einer Partnerorganisation von Fastenaktion, sondern um das Überleben auf andere Weise – durch den Schutz von Land, traditionellem Saatgut und Ernährung. «Traditionelles Saatgut sichert Ernährung, Kultur und Unabhängigkeit», sagt er. In einer Zeit, in der globale Märkte dominierten und klimatische Unsicherheiten zunähmen, sei die Verwurzelung in lokaler Nahrungskultur ein aktiver Beitrag gegen Hunger.

Weiterhin grosse Herausforderungen

Trotz dieser Fortschritte steht die ländliche Bevölkerung in Kolumbien vor gewaltigen Hürden: Ihr Zugang zu Land ist knapp, weil grosse Flächen von ausländischen Konzernen kontrolliert oder zum illegalen Anbau von Pflanzen für den Drogenhandel genutzt werden. Zudem belastet jahrzehntelanger Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln Böden und Gewässer. Die Umstellung auf nachhaltige Anbaumethoden erfordert Zeit, Wissen und Investitionen, die vielen Gemeinschaften fehlen. Absatzmärkte sind oft weit entfernt, Transportwege beschwerlich, und die staatliche Unterstützung bleibt gering. Wegen besseren Verdienstmöglichkeiten zieht es ausserdem viele junge Menschen in den Drogenhandel – oder weg aus der Region in grössere Städte.

Agrarökologie allein kann die Ernährungsprobleme Kolumbiens nicht lösen. Aber sie reduziert Hunger und eröffnet Wege, die über reine Landwirtschaft hinausweisen: Sie ist zudem eine politische Kraft hin zu mehr ökologischer Widerstandsfähigkeit, mehr Gerechtigkeit und stärkerer kultureller Selbstbestimmung.

Erfahren Sie hier mehr über unsere Projekte in Kolumbien.

Wählen Sie einen Betrag und klicken Sie auf den Spendenbutton

.-
.-
.-
.-
Spenden