«Ich bin seit drei Jahren am Projekt beteiligt, und mein Leben hat sich seither stark verbessert. Die Partnerorganisation von Fastenaktion hat uns aus der Armut herausgeholt. Früher mussten wir uns bei Wucherern Geld leihen, um zu überleben. Aber seit wir Mitglied bei der Spargruppe sind, ist das nicht mehr nötig. Wir legen als Gemeinschaft etwas Geld zurück, auf das wir zugreifen können, wenn es nötig ist. Wir haben auch gelernt, wie man Gärten und Felder bestellt, um eine gute, nachhaltige Ernte sicherzustellen. Die Partnerorganisation zeigte uns zum Beispiel, wie man Hangbefestigungen baut, um Erosion zu verhindern.
Und früher haben wir die Felder verbrannt, um sie dann neu anzupflanzen. Dabei starben auch alle Regenwürmer. Heute wissen wir, wie nützlich sie für den Anbau sind, und haben gelernt, die Felder ohne Feuer besser zu bewirtschaften. Seither haben wir auch immer genug zu essen. Leider spüren wir die schwierige Situation in Port-au-Prince. Früher brachten Lastwagen von dort Waren für unseren Markt, und wir konnten über sie unsere landwirtschaftlichen Produkte in die Hauptstadt verkaufen.
Heute kommen viel weniger Lastwagen, manchmal gar keine. Wir können nichts verkaufen, und einige Dinge sind sehr teuer geworden. Aber ich denke, dass sich unsere Situation wieder verbessern wird. Wichtig wäre vor allem ein besserer Zugang zu Setzlingen und Wasser. Je mehr unterschiedliche Pflanzen wir anbauen können, desto besser für uns.»