Was war das für ein verrücktes Jahr! In mehreren europäischen Ländern brachen 2024 Regierungen zusammen, Donald Trump wurde erneut zum US-Präsidenten gewählt, und diverse Länder reduzierten die Gelder für die Entwicklungshilfe massiv.
Allein die Schweiz hat bei der Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika, Asien und Lateinamerika Kürzungen von über zwei Milliarden Franken für die Jahre 2025 bis 2028 beschlossen. Fastenaktion muss dadurch Projekte im Umfang von etwa 700’000 Franken pro Jahr stoppen – oder neue Spender:innen und Stiftungen finden, die bereit sind, diese Projekte mit uns zu finanzieren.
Dabei geht es um sehr wirksame und wichtige Entwicklungsprojekte, die etwa in Kenia und Burkina Faso die Ernährung kleinbäuerlicher Familien sichern, die Frauen in der Demokratischen Republik Kongo und im Senegal stärken oder in armen indigenen Gemeinschaften in Kolumbien den Zugang zu erneuerbaren Energien ermöglichen. Es steht also viel auf dem Spiel, und wir werden unser Möglichstes tun, um diese wertvolle Arbeit auch in Zukunft fortzusetzen. Kürzungen sind dennoch unvermeidlich: Schweren Herzens müssen wir unsere Arbeit in Laos 2026 beenden und unsere Kosten in der Schweiz reduzieren.
Die gute Nachricht: 2024 haben bereits drei weitere Stiftungen zugesagt, Projekte von uns zu finanzieren. Durch solche zusätzliche Unterstützung von Stiftungen und Privatpersonen können wir unseren Partnern im Süden Planungssicherheit geben, auch wenn Staaten sich zurückziehen. Danken möchten wir auch allen, die 2024 für unsere Nothilfe-Aktionen gespendet haben, mit denen wir fast 16’000 Personen nach Katastrophen in Nepal, Haiti und den Philippinen unterstützen konnten.
Ausserdem begrüssten wir 2024 vier neue Mitglieder in unserem Stiftungsrat: Weihbischof Josef Stübi, Jörg Balsiger, Professor an der Universität Genf, den ehemaligen Schweizer Botschafter René Holenstein sowie Ricardo Espinosa, einen früheren hochrangigen Mitarbeiter der Uno in Genf. Wir freuen uns sehr, dass sie uns mit ihrer Fachkompetenz und Erfahrung ehrenamtlich bei unserer Arbeit unterstützen.
Vielen Dank!
Herzlichst, Ihr
Bernd Nilles, Geschäftsleiter Fastenaktion