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Saatgut – drei Multis kontrollieren den Weltmarkt

In den letzten 100 Jahren sind 75 % der Bohnen-, Kürbis-, Mais- und Soja-Sorten verschwunden: Die drei Chemie-Giganten Bayer-Monsanto, Dupont und Syngenta haben das Saatgut verändert und patentiert. Mit dem UPOV-Standard machen die Konzerne Druck, dass rund um den Globus nur noch ihr Saatgut verwendet werden darf. Tauschen von Saatgut, wie es von Bäuerinnen und Bauern seit Jahrhunderten praktiziert wird, ist in vielen Ländern strafbar!

Die Geschichte der Landwirtschaft begann vor 10’000 Jahren: Unsere Vorfahren entdeckten, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt ernten können, wenn sie zur richtigen Zeit das richtige Saatgut ausbringen. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Landwirtschaft komplett auf den Kopf gestellt: Die USA begannen als erstes Land mit der industriellen Landwirtschaft. Sie übergaben die Kontrolle über den Anbau unserer Lebensmittel an eine Handvoll Unternehmen. Damit begann eines der grössten Probleme unserer Zeit. 

Die industrialisierte Landwirtschaft tat alles, um den Ertrag von Ölpalmen, Mais, Raps, Soja und Weizen immer mehr zu steigern: Sie setzte auf Monokulturen und setzte im grossen Stil chemische Dünger und Pestizide ein. Traditionelles Saatgut, wie es während Jahrhunderten von Bäuerinnen und Bauern rund um den Globus gehandelt und getauscht wurde, viel in die Hände der drei Multis Bayer-Monsanto, Dupont und Syngenta. Sie bezeichneten dieses Saatgut flugs als «zu wenig produktiv» und stellten in ihren Labors «bessere» Varianten her.

Saatgut kommt plötzlich aus dem Labor

Die Chemie-Multis veränderten das Saatgut und patentierten ihre Erfindungen. Statt aus der Natur kamen die Samen plötzlich aus dem Labor. Anstelle von Namen hatten sie plötzlich Nummern. Die Sorten wurden vereinheitlicht. Bäuerinnen und Bauern, die seit Jahrhunderten Saatgut auf Märkten tauschten und verkauften, durften ihr traditionelles Saatgut nicht mehr verwenden. So verschwanden innert weniger Jahre über 75 % der Sorten, die sich während 10’000 Jahren auf natürliche Art und Weise weiter gepflanzt und weiterentwickelt hatten.

 

Saatgut gehört in Bauernhände. Zwei Buben in Guatamala bearbeiten den getrockneten Mais.

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Viele Samen wurden von den Chemie-Multis gentechnisch verändert, um sie resistent gegen Herbizide und Insekten zu machen. Dieses genmanipulierte Saatgut wurde patentiert und einem «Sortenschutz» unterstellt. Länder rund um den Globus wurden genötigt, sich nach den sogenannten UPOV-Standards zu richten. Diese Standards haben den Chemiegiganten die vollständige Kontrolle über das weltweite Saatgut ermöglicht: Das einzige Saatgut, das legal in Umlauf gebracht werden durfte, waren die registrierten und zertifizierten Samensorten aus dem Labor. Auch wenn sie meist nicht die besten und gesündesten waren.

Saatgut aus der Natur wird illegal

Die Schweiz mit ihren mächtigen Chemiekonzernen spielt dabei eine unrühmliche Rolle: Sie macht Freihandelsabkommen (und damit die Entwicklungshilfe) immer wieder von der Einführung strenger Sortenschutzgesetze abhängig. Zum Beispiel 2018 beim Abkommen mit Indonesien oder bei den Verhandlungen mit Malaysia: Die Entwicklungsländer müssen sich als Gegenleistung für das Engagement der Schweiz an den «UPOV 91» Standart halten. Dieser verbietet den Tausch und den Verkauf von geschützten Sorten zum Beispiel auf lokalen Märkten. Das dürfen nur die Chemie-Multis.

Für HEKS, Fastenaktion, Partner sein und Apbrebes sind das Vorgehen der Schweiz und der internationale «UPOV 91» Standard inakzeptabel. Die Richtlinie untergräbt das Recht auf Nahrung und steht im Widerspruch zu der UN-Deklaration für die Rechte der Bäuerinnen und Bauern. Diese Deklaration wurde auch von der Schweiz unterzeichnet.

Saatgut – so hilft Fastenaktion

  1. Fastenaktion setzt sich zusammen mit anderen NGOs (HEKS, Partner sein) dafür ein, dass Bäuerinnen und Bauern Saatgut auch in Zukunft frei handeln, tauschen und verkaufen dürfen.
  2. Fastenaktion macht zusammen mit anderen NGOS Druck auf das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Ziel ist, dass die Schweiz den Entwicklungsländern als Gegenleistung für ein Freihandelsabkommen nicht mehr länger das Handeln und Tauschen mit Saatgut verbietet.
  3. Fastenaktion motiviert die Bäuerinnen und Bauern in Guatemala, Malaysia und in anderen Ländern, ihr Saatgut wie seit Jahrhunderten vor Ort zu handeln, zu tauschen und zu verkaufen. Im Notfall bietet Fastenaktion juristische Hilfe an.
Eine Gruppe von Teilnehmer beim Workshop zu Saatgut in Guatemala

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Viele Samen wurden von den Chemie-Multis gentechnisch verändert, um sie resistent gegen Herbizide und Insekten zu machen. Dieses genmanipulierte Saatgut wurde patentiert und einem «Sortenschutz» unterstellt. Länder rund um den Globus wurden genötigt, sich nach den sogenannten UPOV-Standards zu richten. Diese Standards haben den Chemiegiganten die vollständige Kontrolle über das weltweite Saatgut ermöglicht: Das einzige Saatgut, das legal in Umlauf gebracht werden durfte, waren die registrierten und zertifizierten Samensorten aus dem Labor. Auch wenn sie meist nicht die besten und gesündesten waren.

Saatgut aus der Natur wird illegal

Die Schweiz mit ihren mächtigen Chemiekonzernen spielt dabei eine unrühmliche Rolle: Sie macht Freihandelsabkommen (und damit die Entwicklungshilfe) immer wieder von der Einführung strenger Sortenschutzgesetze abhängig. Zum Beispiel 2018 beim Abkommen mit Indonesien oder bei den Verhandlungen mit Malaysia: Die Entwicklungsländer müssen sich als Gegenleistung für das Engagement der Schweiz an den «UPOV 91» Standart halten. Dieser verbietet den Tausch und den Verkauf von geschützten Sorten zum Beispiel auf lokalen Märkten. Das dürfen nur die Chemie-Multis.

Für HEKS, Fastenaktion, Partner sein und Apbrebes sind das Vorgehen der Schweiz und der internationale «UPOV 91» Standard inakzeptabel. Die Richtlinie untergräbt das Recht auf Nahrung und steht im Widerspruch zu der UN-Deklaration für die Rechte der Bäuerinnen und Bauern. Diese Deklaration wurde auch von der Schweiz unterzeichnet.

Saatgut – so hilft Fastenaktion

  1. Fastenaktion setzt sich zusammen mit anderen NGOs (HEKS, Partner sein) dafür ein, dass Bäuerinnen und Bauern Saatgut auch in Zukunft frei handeln, tauschen und verkaufen dürfen.
  2. Fastenaktion macht zusammen mit anderen NGOS Druck auf das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Ziel ist, dass die Schweiz den Entwicklungsländern als Gegenleistung für ein Freihandelsabkommen nicht mehr länger das Handeln und Tauschen mit Saatgut verbietet.
  3. Fastenaktion motiviert die Bäuerinnen und Bauern in Guatemala, Malaysia und in anderen Ländern, ihr Saatgut wie seit Jahrhunderten vor Ort zu handeln, zu tauschen und zu verkaufen. Im Notfall bietet Fastenaktion juristische Hilfe an.

So fördern Sie mit Ihrer Spende lokales Saatgut

Eine Kleinbäuerin aus Kolumbien zeigt stolz ihre Nahrungsmittel, die sie aus bäuerlichem Saatgut produziert.

Mit 50 Franken – für vielfältige Saatgut-Sorten

Wir unterstützen Bauernfamilien dabei, ihr eigenes Saatgut aus lokal angepassten Sorten zu gewinnen und weiterzuentwickeln. Und an Saatgutmärkten helfen wir den Bauern Saatgut zu handeln und zu tauschen.

 
Kolumbien VICARIA DEL SUR, Präsentation und Austausch von Gemüse für die Saatgutgewinnung.

Mit 80 Franken – Saatgut für schwierige Zeiten

Wir fördern Saatgutbanken. Sie sichern vor Ort die Saatgutvielfalt und geben Sicherheit. So hat es vor Ort genügend gutes Saatgut, auf das die Familien in schwierigen Zeiten zurückgreifen können.

 
Anbaumethoden für eine vielfältige Ernährung

Mit 150 Franken – Saatgut für eine sichere Ernährung

Dank dem vielfältigen Saatgut und neuen Anbaumethoden können Familien genügend Nahrungsmittel für sich selber produzieren und die Überschüsse auf den lokalen Märkten verkaufen.

 

Wählen Sie hier die Summe, die Sie spenden möchten.

Ökumenische Kampagne 2020

Saatgut geht uns alle an

Fastenaktion setzt sich für lokal angepasstes Saaatgut von Bauern und Bäuerinnen ein. Das vielfältigen, bäuerlichen Saatgut ist ein Garant für Ernährungssicherheit und biologische Vielfalt. Es muss anerkannt und langfristig gestärkt werden.

Konzerne wie Syngenta oder BayerMonsanto erhalten exklusive Rechte für ihr Saatgut. Sie bestimmen, wer Saatgut nutzen kann und wer nicht. Meist handeltes sich um Hightech-Saatgut, das auf chemischen Dünger und giftige Pestizide angewiesen ist und die Umwelt zerstört. Dagegen wehren wir uns zusammen mit unseren Partnerorganisationen weltweit.  

Saatgut im Widerstand: Schauen Sie den Kurzfilm

Lesen Sie mehr zu unseren Projekten

Für eine gerechtere Welt und die Überwindung von Hunger und Armut

RAISE: Die Rechte von Bäuerinnen und Bauern stärken

Das Projekt «Raise» hat zum Ziel, dass die Rechte der Bäuerinnen und Bauern in zehn Ländern und auf globaler Ebene verwirklicht werden. Dadurch wird ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht und ihr Recht auf Nahrung gestärkt.

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Sichere und faire Produktion von Kleidern

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