Industrielle Landwirtschaft zerstört Lebensgrundlagen
Multinationale Konzerne und private Investoren nehmen heute massgeblich Einfluss auf die Landwirtschaft im südlichen Afrika. Sie setzen auf Hochleistungssaatgut, Dünger, Pestizide und grosse Plantagen. Methoden, die langfristig die Lebensgrundlagen der kleinbäuerlichen Betriebe zerstören. Frauen sind von diesen Entwicklungen besonders betroffen. Obschon sie 60-80 Prozent zur Nahrungsmittelproduktion beitragen und vielerorts die «Hüterinnen» des Saatguts sind, haben sie in den patriarchalen afrikanischen Gesellschaften wenig Mitsprache, sowohl im Haushalt wie auf politischer Ebene.
Für eine vielfältige Landwirtschaft, welche alle ernährt
Um eine nachhaltige Veränderung in Gang zu bringen, ist es dringend notwendig, dass sich afrikanische Bäuerinnen besser organisieren. Sie müssen Mitsprache in allen gesellschaftlichen und ökonomischen Bereichen fordern und diese auch wahrnehmen. Um sie dabei zu unterstützen, vereint das Netzwerk Rural Women Assembly (RWA) Bäuerinnenorganisationen aus neun Ländern des südlichen Afrikas mit über 85’000 Mitgliedern. RWA ist eine Austauschplattform zu landwirtschaftspolitischen Fragen und setzt sich ein für den Schutz des bäuerlichen Saatguts sowie für alternative ökologische Landwirtschaftsmodelle, Biodiversität und Klimagerechtigkeit.
Multinationale Konzerne zerstören langfristig die Lebensgrundlagen von Kleinbäuerinnen und -bauern. Der solidarische Austausch zwischen afrikanischen Bäuerinnen unterstützt sie dabei, in ihren jeweiligen Ländern ihre Rechte einzufordern.
Ich unterstütze das Engagement der Fastenaktion mit den Bäuerinnen im südlichen Afrika
Politische Arbeit braucht Austausch und Vernetzung
RWA arbeitet auf mehreren Ebenen: Ausgangspunkt ist der Austausch von Bäuerinnen an nationalen und regionalen Treffen. Sie sprechen über ihren Alltag, über agrarökologische Anbaumethoden, über die Gewinnung von traditionellem Saatgut und wie sie mit den Folgen des Klimawandels umgehen. Dabei kommen zentrale Probleme zur Sprache, zum Beispiel der ungenügende Zugang von Frauen zu Land, zu Wasser oder zu lokalen Märkten. Die konkreten Forderungen, die sie daraus ableiten, bringen die Frauen schliesslich auf politischer Ebene ein. Sie arbeiten dafür mit ihren Behörden und Regierungen zusammen. Um mehr Druck zu machen, bringen sie ihre Anliegen auch vor die Afrikanische Union und in die entsprechenden UNO-Kommissionen ein. Dazu organisieren sie nationale oder regionale Kampagnen – zum Beispiel gegen Saatgutgesetze, welche ihnen den Tausch von Samen verbieten. Um ihre Arbeit bekannter zu machen, geben sie auch Broschüren zu biologischem Pflanzenschutz, traditionellen Heilkräutern und Rezeptsammlungen mit Lebensgeschichten der beteiligten Bäuerinnen heraus.
So können Sie den Austausch der Bäuerinnen und das Recht auf Nahrung unterstützen:
Mit 50 Franken für starke Netzwerke
Sie unterstützen den nationalen Austausch von Bäuerinnen über landwirtschaftspolitische Fragen. So können sie gemeinsam Probleme lösen zu ökologischen Landwirtschaftsmodellen, Biodiversität und Klimagerechtigkeit.
Mit 80 Franken für politische Zusammenarbeit
Sie fördern den Austausch von Bäuerinnen und der Regierung. Dadurch werden die Anliegen und Forderungen der Bevölkerung wahrgenommen, von der Afrikanischen Union bis hin zur UNO-Komissionen.
Mit 150 Franken für Kampagnen
Sie ermöglichen die Organisation von regionalen sowie nationalen Kampagnen. Somit wird die Arbeit der Bäuerinnen bekannter und Themen wie ungerechte Saatgutgesetze oder biologischer Pflanzenschutz weit verbreitet.
Aktuelle Informationen zum Thema Ernährungsgerechtigkeit
«Ihr Engagement für unsere Südpartner ist sehr wertvoll! Bei der Projekt- und Programmauswahl unterstütze ich Sie gerne.»
Sonja Lüthi
Verantwortliche Projektservice
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