Das von der DEZA mitfinanzierte Fastenaktions-Projekt «RAISE» steht für Rights-based and Agroecological Initiatives for Sustainability and Equity in Peasant Communities. Netzwerke von Frauengruppen, Jugendlichen und Kindern, Kleinbauernfamilien und Viehhalter:innen schliessen sich unter dem Projekt zusammen. Sie fordern und fördern die Umsetzung der Bauernrechte in ihren Ländern und auf globaler Ebene. Fastenaktion und fünf Partnerorganisationen bilden ein internationales Konsortium (Fastenaktion, Searice, Rural Women Assembly, Dreikönigsaktion und Sociedad Cientifica Latinoamerica de Agroecología sowie Vétérinaires sans Fontières Suisse mit ihren Partnern CEMIRIDE und RBM) und tragen das Projekt «RAISE» mit ihren Partnerorganisationen in den Ländern Philippinen, Indien, Nepal, Kenya, Niger, Mali, Burkina Faso, Südafrika, Bolivien und Mexiko. Zudem ist die Geneva Academy als strategischer Partner mandatiert. Das Projekt «RAISE» läuft unter dem DEZA-Programm Menschenrechte in Ernährungssystemen und wird von der DEZA kofinanziert. Erfahren Sie hier mehr über das Projekt.
Ein Kommentar von Claudia Fuhrer, Fachverantwortliche für Ernährungsgerechtigkeit / Recht auf Nahrung bei Fastenaktion
Der grösste Teil der Menschheit bezieht seine Nahrung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Ohne die kleinbäuerliche Landwirtschaft könnte die Menschheit nicht überleben. Kleinbäuerliche Landwirtschaft sichert die Ernährung vieler Menschen – auch in den Städten. Deshalb ist es wichtig, dass die Rechte der Bäuerinnen und Bauern als zentrale Menschenrechte geschützt werden.
Doch leider wird ihr Zugang zu Land und zu ihrem eigenen Saatgut immer stärker eingeschränkt. Sei es durch den jeweiligen Staat, durch die industrielle Landwirtschaft oder durch den Rohstoffabbau. Wertvolles Land für die Produktion von nachhaltiger Nahrung geht an Minen verloren, regional angepasstes Saatgut wird verboten. Das kommerzielle Interesse grosser multinationaler Unternehmen steht im Vordergrund – nicht das Wohl der Menschen.
Das Recht der Bäuerinnen und Bauern auf Mitgestaltung einer lokal angepassten Landwirtschafts- und Ernährungspolitik ist in der UNO-Deklaration UNDROP festgehalten und muss dringend ermöglicht werden. Dies ist umso wichtiger, weil die Bäuerinnen und Bauern in ihrer Produktion von Nahrungsmitteln in mehrfacher Hinsicht beeinträchtigt werden, wie durch den Klimawandel, den Verlust der biologischen Vielfalt und die Verschlechterung der Bodenqualität.
Darum ist es wichtig, dass heute am Tag der Menschenrechte auch an die Bauernrechte gedacht wird. Denn ohne Zugang zu Land und Saatgut keine Nahrung und Nahrung ist eine der Grundlagen für ein würdevolles Leben. Darum setzt sich Fastenaktion auch in Zukunft für das Recht auf Nahrung ein – unter anderem durch unser Projekt RAISE. Dies ist eine Grundlage, um den Hunger zu beenden.