In allen Programmländern der Fastenaktion gab es ab März 2020 Ausgangssperren. Das stürzte die arme Bevölkerung unmittelbar in grosse Not. Flexibilität und Kreativität waren gefragt. Doch je länger die Corona-Krise in manchen Ländern andauert, desto mehr Menschen sind auf externe Hilfe angewiesen. Hunger wird erneut zu einer grossen Herausforderung.
Widerstandsfähig: Landwirtschaftliche Projekte
In der Mehrheit der Fastenaktion-Projekte können die Solidaritätsgruppen oder die landwirtschaftlichen Initiativen erfolgreich weiterarbeiten – selbst wenn deren Begleitung durch die Partnerorganisationen erschwert ist. Beinahe unmöglich geworden sind jedoch Protestaktionen der Partnerorganisationen, die sich für bessere Lebensumstände einsetzen. In den Philippinen oder in Guatemala zum Beispiel nutzten die Regierungen den Lockdown, um Gesetze zu verabschieden, welche die arme Bevölkerung weiter benachteiligen.
Gefragt: Flexibilität und Kreativität
Fastenaktion diskutiert mit seinen Projektpartnern und gewährt ihnen die notwendige Flexibilität: Budgets werden ebenso angepasst wie Arbeitsweisen: So tragen Projekte in mehreren Ländern dazu bei, die Bevölkerung über die Ansteckungsgefahr zu informieren. Sie drucken Flugblätter, kommunizieren über WhatsApp wo es möglich ist und produzieren kurze Info-Videos für die Mobiltelefone.
Grösstes Problem: Hunger
In den 690 Millionen Menschen litten Anfang Jahr unter Nahrungsknappheit. Die FAO befürchtet, dass durch Corona bis zu 130 Millionen Menschen zusätzlich in eine akute Hungersnot geraten könnten. Bereits im Mai mussten erste Projekte von Fastenaktion in Guatemala Nothilfe mit Nahrungsmitteln leisten. In mehreren Ländern unterstützten Projekte mit ihrem lokalen Wissen und ihrem Personal Verteilaktionen anderer Organisationen.
Kurz: Fastenaktion unterstützt im Moment seine Projekte dabei, die Krise zu überstehen, von der wir alle nicht wissen, wie lange sie noch dauern wird. Wir garantieren, dass die Spenden bei unseren Partnerorganisationen ankommen und dass damit die ärmste Bevölkerung unterstützt wird. Bei Nahrungsmittelknappheit werden wir weiterhin flexibel mit Nothilfe reagieren. Denn für Fastenaktion ist klar: Wir lassen unsere langjährigen Partner in dieser schwierigen Zeit nicht im Stich.