Wirkung von Fastenaktion

Weniger Armut in Kenia

15.11.2023

Die Projekte von Fastenaktion in Kenia sind von hoher Relevanz und reduzieren die Armut in ländlichen Gebieten. Zu diesem Schluss kommt eine externe Beurteilung des aktuellen Landesprogramms.

Fastenaktion engagiert sich bereits seit den 1970er-Jahren im ostafrikanischen Kenia. Bei den aktuellen Projekten liegt der Fokus auf dem Recht auf Nahrung. Die Ansätze dafür sind Agrarökologie, Solidaritätsgruppen und Friedensförderung, das Jahresbudget beträgt 800’000 Franken. 2022 liessen wir das Landesprogramm vom unabhängigen Zürcher Beratungsbüro KEK-CDC evaluieren, dessen Ergebnisse inzwischen vorliegen. 

 

Ziele übertroffen

KEK-CDC stellte fest, dass die angestrebten Ziele in Kenia bis 2022 sogar übertroffen wurden. So entstanden zwischen 2017 und 2022 im Südwesten des Landes insgesamt 557 Solidaritätsgruppen mit fast 9000 Mitgliedern aus kleinbäuerlichen Haushalten. Der Sparansatz kombiniert mit dem Anbau von Gemüsegärten und Obstbäumen nach agrarökologischen Methoden habe «greifbare Auswirkungen auf die Verbesserung der Ernährung und die Förderung der Solidarität», schreibt das Beratungsbüro in seinem Bericht.  

Insgesamt seien die neun von Fastenaktion unterstützten Projekte «von hoher Relevanz für die Armutsbekämpfung in ländlichen Gebieten». Der Bericht hebt zudem hervor, dass 77 Prozent der Solidaritätsgruppenmitglieder weiblich sind und Frauen 72 Prozent der Führungspositionen in den Gruppen besetzen. Auch die sozialen Kompetenzen sowie die Fähigkeiten zur Konfliktverminderung wurden verbessert. Mehr als ein Viertel der Solidaritätsgruppen konnte aus den Ersparnissen kleine Kredite für Lebensmittel oder Schulkosten vergeben, womit die Verschuldung bei Kreditgebern zu Wucherzinsen vermieden wurde.

 

Brennholzbedarf halbiert 

Positiv bewertet wird ausserdem ein Projekt zur CO2-Reduktion im südlichen Bezirk Kitui. Von 2017 bis 2022 wurden dort 19’530 neue, effizientere Kochöfen gebaut, die den Brennholzbedarf halbiert und die CO2-Emissionen um eine Tonne pro Jahr pro Ofen reduziert haben. 

Das Beurteilungsteam, das einige der Projekte in Kenia besucht hat, sieht aber auch noch Verbesserungsmöglichkeiten. So sollte der Verkauf von nicht selbst gebrauchten Produkten auf Agrarökologiemärkten ausgeweitet werden. Zudem seien vielerorts die Eigentumsverhältnisse des genutzten Landes unklar, was adressiert werden sollte. Nicht zuletzt litten viele Gebiete zunehmend unter Dürren, weshalb es angepasste Strategien brauche, um die Nachhaltigkeit der Projektarbeit sicherzustellen.   

Die vollständige Zusammenfassung des Berichts finden Sie hier auf Englisch.

Seit über 20 Jahren stehen Solidaritätsgruppen im Mittelpunkt der Arbeit von Fastenaktion. Dank des Ansatzes wird der Hunger nachhaltig und langfristig reduziert. Erfahren Sie hier mehr darüber.

Die Bäuerin Melisa Khavala steht auf dem Feld und lächelt in die Kamera.
Melisa Khavala ist Mitglied einer Solidaritätsgruppe. Seither haben sich ihre Lebensgrundlagen verbessert.

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